VW muss seinen Händlern 1,2 Mrd. Dollar zahlen.
Wolfsburg. Wegen des Dieselskandals zahlt VW seinen rund 650 Händlern in den USA insgesamt 1,2 Mrd. Dollar Entschädigung. Der deutsche Autohersteller bestätigte laut Gerichtsunterlagen vom Freitag eine entsprechende Einigung mit den Händlern. Im Schnitt erhalten diese jeweils rund 1,85 Millionen Dollar.
Nun muss nur noch ein Bundesrichter die Einigung absegnen. Die Händler waren nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals vor rund einem Jahr auf den Diesel-Fahrzeugen des Konzerns sitzen geblieben. Deshalb sieht die Vereinbarung nun vor, dass VW unverkäufliche Diesel-Autos zurückkauft. Der Verkauf von VW-Fahrzeugen mit Diesel-Motoren wurde bereits Ende 2015 in den USA komplett gestoppt. Laut VW ist es derzeit unklar, ob jemals wieder Dieselfahrzeuge in den USA verkauft werden sollen.
Auch ein Vergleich mit Sammelklägern und Behörden soll am 18. Oktober von einem Gericht bereits gebilligt werden. Dabei geht es um Rückkauf oder Umrüstung von fast 500.000 manipulierten Dieselwagen mit 2,0-Liter-Motoren. Diese Einigung kostet VW mehr als 15 Mrd. Dollar. Keine Einigung gibt es weiterhin für 85.000 größere Fahrzeuge mit 3,0-Liter-Motoren wie dem Touareg und dem Audi A8. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.10.2016)