Chinas Ausfuhren brachen im September um 10 Prozent ein

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Chinas Außenhandel hat sich im September überraschend schwach entwickelt. Im August hatten erstmals seit zwei Jahren Exporte und Importe wieder angezogen.

Nach den am Donnerstag von der Zollverwaltung in Peking vorgelegten Zahlen gingen die Importe in US-Dollar gerechnet um 1,9 Prozent im Vorjahresvergleich zurück. Die Exporte brachen sogar um 10 Prozent ein und verfehlten die Erwartungen von Analysten damit ebenfalls deutlich.

Nach einem Lichtblick im August, als erstmals seit fast zwei Jahren sowohl Exporte als auch Importe im selben Monat wieder anzogen, unterstreichen die nun vorgelegten Zahlen, dass Chinas ins Stocken geratene Wirtschaft noch längst nicht über den Berg ist. Analysten hatten mit einem Rückgang der Exporte um lediglich drei Prozent und einem Anstieg der Importe um einen Prozent gerechnet.

Der Handelsüberschuss lag den Angaben nach im September bei 41,99 Milliarden Dollar (38,10 Mrd. Euro). Erwartet worden waren 53 Milliarden Dollar.

Schwächung des Yuan befürchtet

Die Handelsdaten aus China haben die Börsen in Asien belastet. Einige Analysten befürchten, dass China in den kommenden Monaten auf eine Schwächung seiner Währung Yuan setzen könnte, um den Export anzukurbeln. Dies würde den Deflationsdruck in der Region erhöhen, wo sich gerade eine Verlangsamung des Wachstums in den Unternehmen abzeichne.

Der MSCI-Index für die Region Asien/Pazifik unter Ausschluss Japans sank im Handelsverlauf um mehr als ein Prozent auf den niedrigsten Stand seit dem 19. September. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,45 Prozent niedriger bei 16.764 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index schloss unverändert auf 1342 Zählern. Die Börsen in Hongkong und Shanghai gaben zunächst nach, erholten sich im Handelsverlauf aber wieder und stiegen leicht in den grünen Bereich.

Samsung-Aktie wieder leicht gestiegen

Erstmals Gewinne nach einer dreitägigen Verlustserie verbuchte die Aktie von Samsung Electronics. Sie verteuerte sich um 1,24 Prozent. Das Papier steht unter Druck wegen des Fiaskos rund um das Smartphone Galaxy Note 7, dessen Verkauf nach Berichten über in Brand geratene Geräte gestoppt wurde.

Der Dollar profitierte weiter von Spekulationen über eine Zinserhöhung in den USA im Dezember. Der Euro kostete 1,1011 Dollar.

(APA/DPA/Reuters)

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