Studie: Österreichs Pensionssystem nicht nachhaltig genug

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Symbolbild (c) REUTERS (THOMAS PETER)
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Die Autoren empfehlen, das Pensionsantrittsalter für Frauen schneller zu erhöhen und gesetzliches Antrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln.

Das österreichische Pensionssystem hat unverändert "großen Verbesserungsbedarf" in Sachen Nachhaltigkeit - zu diesem Schluss kommt der am Montag veröffentlichte "Melbourne Mercer Global Pension Index 2016". Im Vergleich der Altersvorsorgesysteme in 27 ausgesuchten Ländern liegt Österreich laut der Studie auf dem 18. Platz.

Die Studie, die in Zusammenarbeit mit dem wirtschaftsliberalen Thinktank "Agenda Austria" erstellt worden ist, beschäftigt sich heuer vor allem mit der Frage, inwieweit die Pensionssysteme der einzelnen Länder auf finanziellen Druck wegen der raschen Alterung der Bevölkerung vorbereitet sind, hieß es in einer Aussendung. Spitzenreiter bleibt demnach Dänemark, das die 80.5 von 100 möglichen Punkten unter anderem durch solide Finanzierung, ein hohes Vermögens- und Beitragsniveau sowie ein gut reguliertes privates Vorsorgesystem erreicht hat. Die Schlusslichter im Ranking bilden Indien, Japan und Argentinien.

Mit einem Gesamtindexwert von 51.7 hat sich das österreichische Pensionssystem im Vergleich zum Vorjahr (52.2) leicht verschlechtert. Vor allem im Bereich Nachhaltigkeit, in dem auch die Finanzierung des Pensionssystems betrachtet wird, hat Österreich in der Studie verloren (16.0 Punkte, 2015: 17.2). Hinter Österreich liegt auf diesem Feld nur noch Italien.

Die Studienautoren empfehlen der österreichischen Regierung unter anderem eine Koppelung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung und eine schnellere Erhöhung des Pensionsantrittsalters für Frauen.

(APA)

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