Bayer rüstet für Monsanto-Kauf

(c) Bloomberg (Tomohiro Ohsumi)
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Milliardenanleihe drückt den Aktienkurs.

Leverkusen. Der Chemiekonzern Bayer hat den ersten großen Schritt unternommen, um die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto zu stemmen. Bayer hat Pflichtwandelanleihen in Höhe von vier Mrd. Euro mit einem Kupon von 5,625 Prozent an institutionelle Investoren verkauft. Das Interesse war enorm. „Die mehrfache Überzeichnung zeigt die Attraktivität der Anleihe für Investoren“, erklärte Finanzvorstand Johannes Dietsch.

Anleger stießen Anteilsscheine von Bayer jedoch ab. Die Bayer-Aktie fiel um bis zu 5,6 Prozent und drückte den DAX. Das war der größte Kursverlust seit fünf Monaten. Seit März, als die Monsanto-Pläne erstmals bekannt wurden, hat die Bayer-Aktie zwölf Prozent eingebüßt. Die Maßnahmen zur Finanzierung der Monsanto-Übernahme seien bereits bekannt gewesen, sagte ein Händler dazu. „Die Bayer-Kursverluste sind in dieser Höhe deshalb wenig nachvollziehbar.“

Bayer hat sich Mitte September nach monatelangem Ringen mit Monsanto geeinigt. Die Kartellbehörden müssen die 66 Mrd. Dollar schwere Übernahme noch genehmigen. Monsanto-Aktionäre sollen am 13. Dezember abstimmen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2016)

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