Griechenland bittet in einem Brief an die EU, die EZB und den IWF um "Unterstützung bei seinen Sparbemühungen". Athen betont aber, dass es sich dabei nicht um den Abruf des bereitstehenden EU-Hilfspakets handelt.
Griechenland hat die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank (EZB) und den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Unterstützung bei seinen Sparbemühungen ersucht. In einem Brief an EU-Währungskommissar Olli Rehn, IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn und EZB-Präsident Jean-Claude Trichet erklärte der griechische Finanzminister Giorgos Papakonstantinou am Donnerstag: "Die griechischen Behörden ersuchen um Diskussion mit der Europäischen Kommission, der EZB und dem IWF um ein mehrjähriges Wirtschaftsprogramm".
Dieses "könnte mit finanzieller Hilfe der Mitgliedstaaten der Eurozonen und des IWF unterstützt werden, wenn die griechischen Behörden sich entscheiden würden, um eine solche Hilfe anzusuchen", heißt es in dem Schreiben. Von Seiten des Finanzministeriums in Athen wird betont, dass das Schreiben keine Entscheidung über ein griechisches Hilfsansuchen darstelle.
Die Euro-Länder wollen Griechenland notfalls mit bis zu 30 Milliarden Euro unter die Arme greifen. Zusätzlich sind Finanzspritzen des Internationalen Währungsfonds (IWF) geplant. Im ersten Jahr kann das Land somit auf Hilfen in Höhe von insgesamt bis zu 45 Milliarden Euro zugreifen. Dies ist mehr als der gesamte Refinanzierungsbedarf des Landes in diesem Jahr. Der Zins für die möglichen Kredite liege bei rund fünf Prozent.
(APA)