Ein Königreich für eine Handvoll Sand

Die Weltwirtschaft ist auf Sand gebaut.
Die Weltwirtschaft ist auf Sand gebaut. (c) REUTERS (Andres Martinez Casares)
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Straßen, Solarpaneele, Smartphones. In fast allen modernen Produkten steckt auch Sand. Doch der unterschätzte Rohstoff wird langsam knapp. Raubbau gefährdet die künftige Versorgung, warnen die Vereinten Nationen.

Wien. Die Weltwirtschaft ist auf Sand gebaut. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. 200 Tonnen Sand verpulvert der typische Häuslbauer in Österreich für sein Eigenheim. Aber auch in jedem Zentimeter Asphalt, in jeder Glasscheibe und in jedem Solarpaneel stecken Sandkörner. Dubai muss bereits Sand aus Australien importieren, um seine gewaltigen Bauvorhaben umzusetzen. Denn obwohl es auf der Erde genug Wüsten gibt, geht ihr der unterschätzte Rohstoff langsam, aber sicher aus.

Für die Bauwirtschaft ist der feine Wüstensand nämlich unbrauchbar. Seine Körner sind vom Wind so rund geschliffen, dass sie nicht mehr aneinanderhaften. Den guten Baustoff holen sich die Menschen stattdessen oft unerlaubt aus Flüssen und Seen, von Stränden und Meeresböden. Der Hunger nach Sand steigt rasant. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich der Abbau etwa verdreifacht. Jedes Jahr verbraucht die Menschheit etwa 50 Milliarden Tonnen.

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