Ukraine belegt russische Waren mit weiteren Strafzöllen

Kiew reagierte mit Strafzöllen auf ein von Moskau verhängtes Export-Embargo von Erdöl und Erdölprodukte.

Wirtschaftlich gehen die beiden verfeindenden Nachbarn Ukraine und Russland weiter auf Konfrontationskurs. Ab August sollen alle russische Handelsgüter einem Strafzoll unterliegen, wie die Regierung in Kiew am Mittwoch mitteilte. Komplett verboten wird die Einfuhr russischen Zements. Kiew reagierte damit auf ein von Moskau verhängtes Export-Embargo von Erdöl und Erdölprodukten.

Die Beziehungen der beiden Länder sind seit der russischen Einverleibung der ukrainischen Halbinsel Krim und der anschließenden Unterstützung von Separatisten in der Ostukraine durch den Kreml zerrüttet. Seit 2015 ist bereits der Import landwirtschaftlicher Produkte wie Fleisch und Käse, aber auch Wodka aus Russland in die Ukraine verboten. Moskau hatte zuvor ähnliche Verbote verhängt.

Russland war vor der politischen Krise einer der wichtigsten Handelspartner für die Ukraine. 2013 gingen ohne Krim und die heutigen Separatistengebiete knapp ein Viertel des gesamten Warenexports zum Nachbarn. Sechs Jahre später sind es nur noch acht Prozent.

(APA/dpa)

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