Wer ist der missbrauchte Milliardär von Ibiza?

Igor Makarow: einst Radprofi, dann Gashändler, heute vielseitiger Investor
Igor Makarow: einst Radprofi, dann Gashändler, heute vielseitiger Investor(c) Corbis via Getty Images (Tim de Waele)
  • Drucken

Porträt. Igor Makarows Name wurde in der Ibiza-Affäre durch den blonden Lockvogel benutzt. Das will er nicht auf sich sitzen lassen. Aber wer ist der Milliardär eigentlich? Eine Recherche im russischen Geldadel ergibt ein buntes Bild.

Moskau/Wien. Im Hause von Igor Makarow fiel man am Freitag angeblich aus allen Wolken. Wie „Die Presse“ aus seinem Umfeld erfuhr, war der russische Tycoon, der mit einem Vermögen von geschätzt 2,1 Milliarden Dollar Platz 48 auf der landesweiten „Forbes“-Reichenliste innehat, einfach nur baff, familiär mit dem Lockvogel beim dubiosen Ibiza-Video in Verbindung gebracht worden zu sein.

Er selbst war gestern für ein Gespräch nicht erreichbar. Und in der Pressestelle seines Unternehmens Areti wiederholte man nur die Stellungnahme, die am Vorabend gegenüber dem russischen „Forbes“-Magazin abgegeben worden war: Es sei „weithin bekannt, dass ich ein Einzelkind war, weshalb ich keine Nichten habe.“ Er kenne Aljona Makarowa, die sich auf dem Video als seine Nichte ausgegeben habe, nicht. Man werde untersuchen, wer hinter dem Missbrauch seines Namens stehe.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Jan Böhmermann
Medien

Ibiza-Video: ZDF schließt Beteiligung Böhmermanns aus - er liefert weiteren Teaser

Die Schnitzeljagd des deutschen Satirikers Jan Böhmermann geht mit einem kurzen Video weiter. Sein Countdown läuft, das ZDF schließt einen Coup des Satirikers aus.
Hans Peter Haselsteiner will prüfen lassen.
Österreich

Haselsteiner will sich Auftragsvergabe bei Westbahn anschauen

Benachteiligungen bei Bauaufträgen seien bisher nicht aufgefallen. Der Strabag- und Westbahn-Eigentümer übt harte Kritik an der Politik in Russland.
Plakate und Bannen von Menschen, die am Samstag vor dem Regierungssitz am Ballhausplatz demonstrierten.
Gastkommentar

Warum Ibiza-Gate und Neuwahlen kein Grund zum Feiern sind

Der Fall Strache offenbart eine unhaltbare Schieflage zwischen Politikern und Wählern. Und macht erschreckend klar, dass in Österreich keine Staatsmänner an den Hebeln der Macht sitzen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.