Ackermann zweifelt an Rückzahlung griechischer Kredite

Ackermann zweifelt Schuldenrueckzahlung durch
Ackermann zweifelt Schuldenrueckzahlung durch(c) EPA (Boris Rössler)
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Wenn Griechenland "fallen würde", würde dies auf andere Länder übergreifen und könnte zu "einer Art Kernschmelze" führen, sagt der Deutsche Bank-Chef. Man müsse alles tun, um eine Umschuldung der Griechen zu vermeiden.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bezweifelt, dass Griechenland seine Kredite vollständig zurückzahlen können wird. "Ob Griechenland über die Zeit wirklich in der Lage ist, diese Leistungskraft aufzubringen, das wage ich zu bezweifeln", sagte Ackermann am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Dazu bedürfte es "unglaublicher Anstrengungen". Dennoch müsse Griechenland stabilisiert werden. Wenn das Land "fallen würde", würde dies mit großer Sicherheit auch auf die anderen Länder übergreifen und könnte zu "einer Art Kernschmelze" führen.

Wichtig sei, dass alles getan werde, damit eine Umschuldung für Griechenland nicht notwendig werde. Diese würde in Deutschland gerade die Banken treffen, "die heute im Wesentlichen schon staatliches Eigentum sind". Zudem würden die Märkte verunsichert. Europa müsse vielmehr "den Druck erhöhen, dass Griechenland saniert" werde, sagte Ackermann und fügte hinzu: "Und wenn es dann am Schluss dieser ganzen Phase doch nicht ganz reicht, dann kann man ja immer noch über Umschuldungen nachdenken."

Zuversicht bei Italien und Spanien

Zuversichtlich ist Ackermann dagegen bei Italien und Spanien. Er glaube, dass beide Länder mit dem jetzt für den Euroraum vereinbarten Rettungsschirm stabilisiert werden könnten und dann "stark genug sind, um die Schulden zu bedienen". Dadurch werde "die Ansteckungsgefahr liquidiert oder reduziert". Bei Portugal sei "es schon etwas schwieriger".

(Ag.)

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