Ab 1. Oktober erhöht Weltmarktführer ArcelorMittal den Preis für eine Flachstahl von 600 auf 630 Euro. Grund sind vor allem die teureren Rohstoffe. Ende 2009 kostete eine Tonne noch zwischen 300 und 350 Euro.
Die Konjunktur zieht an, und die Stahlpreise steigen weiter. Branchenprimus ArcelorMittal wird die Preise für warmgewalzten Flachstahl zum 1. Oktober von derzeit 600 Euro auf 630 Euro pro Tonne erhöhen. Dies sagte ein Sprecher des weltgrößten Stahlherstellers am Montag Grund für die Preisanhebung zum vierten Quartal seien vor allem die gestiegenen Rohstoffpreise für Eisenerz und Kokskohle. "Diese Kosten müssen wir an die Kunden weitergeben", sagte Konzernsprecher Arne Langner.
Das "Handelsblatt" hatte berichtet, auch die deutschen Konkurrenten ThyssenKrupp und Salzgitter würden dem Beispiel folgen. Salzgitter wollte sich am Montag nicht dazu äußern, ob es im vierten Quartal Preiserhöhungen geben wird. Im zweiten und dritten Quartal waren die Preise jeweils angehoben worden.
Tonne Stahl ab 300 Euro zu Jahresbeginn
In den ersten drei Quartalen dieses Jahres haben sich die Stahlpreise bei ArcelorMittal annähernd verdoppelt. Zum Ende des Krisenjahres 2009 waren die Preise aufgrund der weggebrochenen Nachfrage auf 300 bis 350 Euro pro Tonne gefallen. "Vor der Krise waren die Preise dagegen noch deutlich höher als heute", sagte der Sprecher.
Im April haben die marktmächtigen Bergbaukonzerne BHP Billiton, Vale und Rio Tinto ihr Preissystem umgestellt. Legten sie früher einmal pro Jahr Preise fest, tun sie dies nun vierteljährlich. "Wir setzen auch weiterhin auf Jahresverträge mit unseren Kunden, die wir aber auf halbjährlicher Basis überprüfen", sagte der ArcelorMittal-Sprecher.