Sarkozy verlangt Währungsreformen

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"Instabile Kurse sind eine schwere Bedrohung für das Wachstum der Weltwirtschaft". Für den französischen Vorsitz bei G-20 und G-8 plant Frankreichs Präsident eine Reform des Währungssystems.

Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat auf einem Gipfel in der Schweiz zu einer Reform des internationalen Währungssystems aufgerufen. Dies wolle er während des französischen G-20- und G-8-Vorsitzes weiterbringen, sagte Sarkozy beim Frankophonie-Gipfel im schweizerischen Montreux.

Frankreich werde 2011 "zwei Baustellen aufmachen", sagte der französische Staatspräsident. Einmal sei dies die Reform des Währungssystems. "Niemand kann leugnen, dass die Instabilität der Kurse eine schwere Bedrohung für das Wachstum der Weltwirtschaft darstellt", sagte der Präsident. Seit der Ordnung des Währungssystems in Bretton Woods habe sich die Welt deutlich verändert, sagte Sarkozy. "Müssen wir uns an ein System hängen, das es gegeben hat und das aber nicht mehr funktioniert?", fragte der Präsident. "Oder sollten wir den Mut haben, gemeinsam zu überlegen, wie man die Grundlagen eines neuen internationalen Währungssystems schaffen kann?".

Als zweite Baustelle sieht Sarkozy die extremen Schwankungen der Rohstoffpreise. In dem Zusammenhang verwies er auf die Hungeraufstände 2008 auf Haiti und in Afrika. "Wie viele Aufstände, Kriege und Dramen braucht es noch, damit wir begreifen, dass wir das nicht zulassen können", sagte der Präsident. "Dies sind nicht die Gesetze des Marktes, es ist das Gesetz der Spekulation."

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