Roubini: "Portugal erreicht den kritischen Punkt"

Nouriel Roubini
Nouriel Roubini(c) AP (Mark Lennihan)
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Eine Rettung Portugals durch EU-Hilfen werde immer wahrscheinlicher, sagt US-Ökonom Nouriel Roubini. "Spanien ist zu groß um zu scheitern", warnt er.

Eine Rettung Portugals durch EU-Hilfen wird nach Einschätzung des US-Ökonoms Nouriel Roubini immer wahrscheinlicher. Der einstige US-Regierungsberater sagte der portugiesischen Tageszeitung "Diario Economico" (Montagausgabe), Irland und Griechenland hätten auch zunächst darauf bestanden, keine Hilfen zu benötigten. Als sich die Marktkonditionen für die Länder verschlechtert hätten, seien sie gezwungen worden, sich an die Europäische Union (EU) und den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu wenden.

"Spanien ist zu groß um zu scheitern"

"Ob es einem gefällt oder nicht, Portugal erreicht den kritischen Punkt. Es wäre vielleicht eine gute Idee, Hilfen als präventive Maßnahme zu beantragen", erläuterte der Ökonom. Er hatte mit seinen häufig düsteren Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung schon öfter für Aufmerksamkeit gesorgt. Schon vor 2007 hatte er vor einer Kreditkrise gewarnt.

Zu Spanien, das ebenfalls mit einer hohen Verschuldung sowie massiver Arbeitslosigkeit kämpft, sagte Roubini, Europa habe nicht genügend Mittel, um einen Bankrott des Landes in Erwägung zu ziehen. "Spanien ist zu groß um zu scheitern und zu groß um gerettet zu werden", sagte er.

(Ag.)

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