Irische AIB: Regierung erzwingt Verzicht auf Boni

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AIB(c) AP (Julien Behal)
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Die Allied Irish Bank (AIB), die Staatshilfe bezogen hatte, verzichtet auf die angekündigten Bonus-Zahlungen von 40 Millionen Euro. Zuvor hatte der irische Finanzminister gedroht, die Staatshilfe zu streichen.

Die irische Regierung hat die Pläne der vom Staat geretteten Allied Irish Bank (AIB) gestoppt, ihren Managern Boni in Höhe von insgesamt 40 Millionen Euro zu zahlen. Finanzminister Brian Lenihan schrieb der Bank nach Angaben seines Ministeriums vom Montag einen Brief, in dem er drohte, die Staatshilfen zu streichen, sollten die Boni ausgezahlt werden. Dabei spiele keine Rolle, auf welchen Zeitraum sich die Bonuszahlungen bezögen. Daraufhin habe die Bank zugesagt, auf die Boni zu verzichten.

Die AIB hatte zuvor erklärt, den Managern die Boni für das Jahr 2008 zahlen zu müssen. Als Reaktion hatte Lenihan am Donnerstagabend angekündigt, Bonuszahlungen für Bankmanager künftig mit einer 90-Prozent-Steuer belegen zu wollen. Der irische Staat hat die Bank mit bisher 3,5 Milliarden Euro vor dem Zusammenbruch gerettet.

Die AIB ist neben der Anglo Irish und der Bank of Ireland eine der größten Banken auf der Insel. Die Regierung schätzt die Kosten für die Sanierung der Geldhäuser auf insgesamt 50 Milliarden Euro. Das Haushaltsdefizit in Irland wird vor allem wegen der Bankenrettung in diesem Jahr auf 32 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen. Die irische Regierung hatte vergangene Woche ihren Haushaltsentwurf vorgelegt, der strikte Sparmaßnahmen vorsieht. Sie sind Bedingung für die 85 Milliarden Euro aus dem EU-Rettungsschirm, von denen 35 Milliarden Euro für die Banken bestimmt sind.

(Ag.)

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