Der IWF beteiligt sich an einem 22,5 Milliarden Euro schweren Fonds. Insgesamt sollen 85 Milliarden Euro dem krisengeschüttelte Land helfen. IWF-Chef Strauss-Kahn sieht den Euro insgesamt nicht gefährdet.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat das milliardenschwere Kreditpaket für das krisengeschüttelte Irland am Donnerstag freigegeben. Die Beteiligung des Fonds von 22,5 Milliarden Euro sei abgesegnet worden, sagte Ajai Chopra, Vize-Direktor der Europa-Abteilung des IWF, im irischen Fernsehen. Der Fonds sei bei einem Regierungswechsel offen für Neuverhandlungen von Teilen des Rettungspakets. Voraussetzung sei aber, dass die vereinbarten Ziele erreicht würden.
Das irische Parlament hatte am Mittwoch das 85 Milliarden Euro schwere Rettungspaket von Europäischer Union (EU) und Internationalem Währungsfonds (IWF) gebilligt. 35 Milliarden Euro sind für den angeschlagenen Bankensektor vorgesehen, 50 Milliarden Euro für die Finanzierung des Inselstaates.
IWF-Chef: Euro ungefährdet
Der Euro ist nach Einschätzung von IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn aber trotz der Krise nicht in Gefahr. "Der Euro ist eine starke Währung, die sich in den vergangenen zehn Jahren sogar besser entwickelt hat als die Deutsche Mark im vorherigen Jahrzehnt", sagte Strauss-Kahn am Donnerstag im Interview mit Reuters. Natürlich gebe es in der Eurozone Probleme mit Blick auf das Wirtschaftswachstum oder die Arbeitslosigkeit. Dies bedeute aber nicht, dass der Euro in seiner Existenz bedroht sei. Ohne die europäische Gemeinschaftswährung würde die Eurozone schlechter dastehen.
Die Konjunkturerholung in Europa sei verhalten, fügte der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) hinzu. Asien und Südamerika entwickeln sich hingegen gut. Die Aussichten für die US-Wirtschaft seien "sehr unsicher".
(Ag.)