EZB auf weitere Stützung Irlands vorbereitet

EZB-Chefvolkswirt gegen gemeinsame Anleihe der Euro-Laender
EZB-Chefvolkswirt gegen gemeinsame Anleihe der Euro-Laender(c) dapd (Martin Oeser/ddp)
  • Drucken

Die Europäische Zentralbank hat ein Tauschgeschäft mit der britischen Zentralbank vereinbart. 10 Milliarden Pfund könnten so für die Iren locker gemacht werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich auf eine zusätzliche Stützung Irlands vorbereitet. Mit der britischen Zentralbank vereinbarte sie ein Tauschgeschäft, worüber sie bis zu 10 Mrd. Pfund (11,7 Mrd. Euro) an die irische Zentralbank geben könnte, wie die Notenbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Die Bank of England erhält im Gegenzug einen entsprechenden Euro-Betrag.

Hintergrund ist, dass die nationalen Notenbanken für die Banken in ihrem Land oftmals auch Fremdwährungen benötigen. Die irische Notenbank könnte vor allem wegen der engen wirtschaftlichen Verflechtung des Landes mit Großbritannien auf zusätzliche Mittel in Pfund angewiesen sein. Die Tauschvereinbarung der Zentralbanken ist bis Ende September 2011 befristet.

Ähnliche Tauschgeschäfte hatte die EZB in der Vergangenheit auch mit anderen Zentralbanken, etwa in den USA oder in der Schweiz, vereinbart. Im Fall der USA ging es darum, Banken im Euroland nach dem Ausbruch der Finanzkrise Liquidität in Dollar zur Verfügung zu stellen. Die EZB greift schwachen Ländern in der Eurozone bereits durch den Ankauf von deren Staatsanleihen unter die Arme.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.