EZB-Präsident Trichet: "Euro so stabil wie die D-Mark"

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Trichet(c) REUTERS (Michaela Rehle)
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Trotz der über zwei Prozent liegenden Inflationsrate sieht Trichet die Preisstabilität nicht in Gefahr.

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet sieht trotz des jüngsten leichten Anstiegs der Preise keine Inflationsgefahr. "Der Euro ist eine stabile Währung, so stabil wie seine stabilsten Vorgängerwährungen, einschließlich der D-Mark", sagte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag bei der traditionellen Klausurtagung der CSU in Kreuth.

"Preisstabilität für diesen großen Währungsraum gesichert zu haben, und sie allen Indikatoren entsprechend auch für die absehbare Zukunft gesichert zu wissen - das ist die entscheidende Errungenschaft der währungspolitischen Säule in der Wirtschafts- und Währungsunion", sagte Trichet laut Redetext.

Die Teuerungsrate in den Euro-Ländern war zuletzt zum ersten Mal seit rund zwei Jahren auf mehr als zwei Prozent geklettert und lag damit über dem Zielwert der Notenbank. Fachleute führen dies jedoch auf die ohnehin sehr schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel zurück. Die sogenannte Inflations-Kernrate, in der diese nicht enthalten sind, liegt weiterhin in der Nähe von einem Prozent. Für die Geldpolitik der EZB bedeutet dies, dass sie noch lange damit warten kann, ehe sie an der Zinsschraube drehen muss. Der Leitzins in der Euro-Zone liegt seit Mai 2009 bei einem Prozent. Der EZB-Rat entscheidet das nächste Mal am Donnerstag über den Schlüsselzinssatz. Mit einer Änderung wird nicht gerechnet.

(APA)

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