EZB-Banker: "Zinserhöhung nötigenfalls zu Jahresende"

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EZB(c) dapd (Martin Oeser/ddp)
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"Wir können die Teuerung nicht außer Kontrolle geraten lassen", sagte der Spanier Jose Manuel Gonzalez-Paramo. Bei ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag hatte die EZB den Leitzins bei 1 Prozent belassen.

EZB-Direktoriumsmitglied Jose Manuel Gonzalez-Paramo will im Kampf gegen die Inflation maximal bis Ende des Jahres mit Zinserhöhungen warten. "Wir hoffen, dass die Inflation gegen Ende des Jahres wieder fällt. Aber falls das dann nicht passieren sollte, müssen wir die Zinsen erhöhen. Wir können die Teuerung nicht außer Kontrolle geraten lassen", sagte Gonzalez-Paramo am Wochenende zur spanischen Tageszeitung "ABC".

Zuvor hatte er den Standpunkt der EZB bekräftigt, dass die zur Zeit hohe Inflation in der Eurozone nur von kurzer Dauer sei. "Die Europäische Zentralbank (EZB) ist zuversichtlich, dass der gegenwärtige Anstieg der Teuerung zeitlich begrenzt ist und mit dem Anstieg der Preise bestimmter Rohmaterialien zusammenhängt", sagte Gonzalez-Paramo.

Diese Einschätzung hatte EZB-Präsident Jean-Claude-Trichet auch schon bei den letzten beiden Zinssitzungen kundgetan. Die Inflation war bereits im Dezember über die geldpolitisch wichtige Marke von knapp 2 Prozent geklettert und im Jänner auf 2,4 Prozent gestiegen. Dennoch blieb die EZB dabei, den Leitzins auf dem Rekordtief von 1 Prozent zu halten.

(Ag.)

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