Fiat kauft 16 Prozent an Chrysler und will Kontrolle

CHRYSLER FIAT
CHRYSLER FIAT(c) EPA (Frank Rumpenhorst/mauritz Antin)
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Um 1,26 Milliarden Dollar erhöht Fiat seinen Anteil an Chrysler auf nun 46 Prozent. Die Italiener lösen damit eine Option aus dem Jahr 2009 ein.

Der italienische Autobauer Fiat hat sich mit Chrysler auf den Erwerb eines weiteren 16-Prozent-Anteils am US-Autobauer geeinigt. Der Anteil kostet 1,26 Milliarden Dollar (868 Millionen Euro), teilte Fiat am Donnerstag mit. Die Italiener halten derzeit bereits 30 Prozent an Chrysler.

Fiat hatte während des Beinahe-Kollaps von Chrysler 2009 und der darauffolgenden staatliche Rettung die Kontrolle übernommen und Anteile erworben. Durch die Vereinbarung mit dem US-Finanzministerium erhielt Fiat eine Option auf den Kauf eines weiteren 16-Prozent-Anteils, sobald die Schulden von Chrysler unter die Marke von 4 Milliarden Dollar fallen. In der letzten Quartalsbilanz hatte Chrysler angeben, bei den USA mit 5,8 und bei Kanada mit 1,3 Milliarden Dollar in der Kreide zu stehen.

Kontrolle übernehmen

Fiat will die Kontrolle beim US-Partner Chrysler übernehmen. "Chrysler hat auf industrieller und wirtschaftlicher Ebene einen außerordentlichen Aufschwung erlebt. Fiat ist bereit, die Kontrolle zu übernehmen, um im gegenseitigen Interesse die Beziehung noch stabiler und stärker zu machen", erklärte Fiat-Chef Sergio Marchionne.

Das Abkommen für Fiats Übernahme eines 16 Prozent-Anteils am US-Autobauers bezeichnete der Präsident des Turiners Konzerns John Elkann als "historische Etappe für beide Unternehmen". "Im Laufe der letzten Jahre haben Fiat und Chrysler miteinander mit Engagement und gegenseitigem Respekt gearbeitet. Jetzt kann die Zusammenarbeit stärker werden, damit wir noch schönere, sichere und umweltfreundlichere Autos bauen können", erklärte Elkann.

Die Fiat-Aktien an der Mailänder Börse reagierten positiv auf die Aufstockung des Chrysler-Anteils. Die Fiat-Atkie legte am Donnerstag um 2,59 Prozent auf 6,745 Euro zu.

(APA)

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