US-Notenbank bleibt bei Nullzinspolitik

US-Notenbank Leitzins
US-Notenbank Leitzins(c) AP (Kathy Willens)
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An ihren Staatsanleihen-Ankäufen will die Fed wie erwartet bis Ende Juni festhalten. Grund ist die Sorge wegen der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit. Die Fed korrigiert ihre Wachstumsprognose nach unten.

[Washington/AG/Red] Während die Europäische Zentralbank (EZB) kürzlich den Leitzinssatz angehoben hat, will die US-Notenbank Fed diesem Schritt noch nicht folgen. Am Mittwochabend gab das Institut bekannt, dass man den Leitzins weiter in der Spanne zwischen null und 0,25 Prozent halten werde. Die Fed will auch weiterhin Staatsanleihen im Milliardenvolumen ankaufen. Erst im November hatte das Institut beschlossen, weitere Staatsanleihen im Volumen von 600 Mrd. Dollar (409 Mrd. Euro) aufzukaufen.

Als Grund führte man nun die hohe Arbeitslosigkeit an, die derzeit bei 8,8 Prozent liegt. Die Inflation habe wegen der hohen Energie- und Rohstoffpreise zwar angezogen, der Anstieg sei aber nur vorübergehend, hieß es zur Begründung. Steigende Zinsen würden die Inflation bremsen, aber möglicherweise der Konjunktur einen Dämpfer versetzen.

Wachstumsprognose gesenkt

Gegen die hohen Benzinpreise könne die Fed wenig tun, sagte Fed-Chef Ben Bernanke am Mittwochabend bei der ersten Pressekonferenz in der 97-jährigen Geschichte der Notenbank.

Indes korrigierte die Fed ihre Wirtschaftswachstum-Prognose für das laufende Jahr auf 3,1 bis 3,3 Prozent nach unten. Im Jänner hatte sie ein Wachstum von 3,4 bis 3,9 Prozent vorausgesagt. Für das erste Quartal rechnet die Fed mit einem Wachstum von zwei Prozent. Die genauen Zahlen werden am Donnerstag bekannt gegeben. Die Arbeitslosigkeit soll erstmals 2013 unter die Sieben-Prozent-Marke sinken.

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