Athen: Vermummte stürmen Krankenhaus

Athen Vermummte stuermen Krankenhaus
Athen Vermummte stuermen Krankenhaus(c) AP (Petros Giannakouris)
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Nachdem ein Demonstrant während der Proteste gegen die Sparmaßnahmen schwer verletzt worden war, drangen 150 Vermummte in ein Spital ein. Sie verprügelten dort drei Polizisten.

Etwa 150 Vermummte haben ein Krankenhaus in Athen gestürmt und drei Polizisten verprügelt, nachdem ein Demonstrant während eines Protests gegen die Sparmaßnahmen der Regierung schwer verletzt worden war. Die Gruppe sei im Büro der Geschäftsführung der Klinik auf die Beamten losgegangen, die wegen der Verletzung des Demonstranten am Mittwoch ermittelt hätten, sagte ein Polizist, der namentlich nicht genannt werden wollte. Laut seinen Angaben wurden zwei Polizisten leicht verletzt, einer schwerer am Kopf.

Zuvor hatte das Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass der bei dem Protest verletzte 31-jährige Grieche am Gehirn operiert worden sei. Er befinde sich in einem stabilen, aber kritischen Zustand.

Verletzte Demonstranten und Polizisten

Die Polizei war während des Protestmarschs mit Tränengas gegen Steine werfende Demonstranten vorgegangen. 17 Teilnehmer und zwei Beamte seien verletzt und 24 Menschen festgenommen worden, hatte die Polizei vor dem Zwischenfall in der Klinik mitgeteilt.

Insgesamt beteiligten sich nach Polizeiangaben an dem Demonstrationszug 20.000 Menschen, die vor das Parlament zogen. Die Gewerkschaften hatten zudem zu einem 24-stündigen Generalstreik aufgerufen, der das öffentliche Leben weitgehend lahmlegte. Sie werfen der sozialistischen Regierung des hoch verschuldeten Landes vor, mit ihrem Kurs die Wirtschaft kaputt zu sparen.

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