Eurozone: Eingung auf Entwurf für Griechenland-Paket?

Eurozone einigt sich auf Entwurf für Griechenland-PaketEurozone einigt sich auf Entwurf für Griechenland-Paket
Eurozone einigt sich auf Entwurf für Griechenland-PaketEurozone einigt sich auf Entwurf für Griechenland-Paket(c) dapd (Steffi Loos)
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Nach Informationen des "Wall Street Journals" ist eine Beteiligung privater Geldgeber im Umfang von 30 Milliarden Euro vorgesehen.

Im Kampf gegen eine Pleite Griechenlands wollen die Regierungen der Eurozone nach Informationen des "Wall Street Journal" die Banken mit 30 Mrd. Euro zur Kasse bitten. Unter Berufung auf ranghohe Offizielle berichtete das Blatt am Sonntag in seiner Online-Ausgabe, darauf hätten sich die 17 Regierungen der Euroländer in einer "vorläufigen Vereinbarung" über ein neues Hilfspaket für das angeschlagene Land an der Ägäis geeinigt.

In Brüssel war am Sonntag keine Bestätigung zu erhalten. Ein Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte zu dem Bericht: "Keinesfalls. Das ist unbegründet." Einer solchen Einigung müssten alle EU-Finanzminister zustimmen. In EU-Kreisen war zu hören, es seien mehrere Szenarien im Gespräch - und dieses könne eines davon sein. Einen Konsens gebe es aber noch nicht.

Dem "WSJ" zufolge will die Eurogruppe Gläubiger ermuntern, bald auslaufende Anleihen gegen Anleihen mit einer längeren Laufzeit auszutauschen. "Private Investoren würden einen starken Anreiz bekommen, sich zu beteiligen - denn, wenn sie sich verweigern, würde das zu einem Zahlungsausfall (default) führen", wird ein Offizieller zitiert. Eine solche Konstruktion wird als "weiche Umschuldung" bezeichnet.

Laut "Spiegel" will vor allem Deutschland beim zweiten Rettungspaket für Griechenland neben den Steuerzahlern diesmal auch die Banken zur Kasse bitten. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble beharre auf einem erheblichen Beitrag der privaten Gläubiger. Ein von seinen Beamten entwickeltes Modell sieht einen freiwilligen Umtausch von Staatsanleihen in Papiere mit siebenjähriger Laufzeit vor. Wie viel Geld das hoch verschuldete Land noch braucht, blieb am Wochenende unklar. Muss es noch drei Jahre am Tropf von IWF und Euro-Zone hängen, könnten es über 100 Mrd. Euro werden. 

(Ag.)

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