Medienbericht: Neue Details zu Strauss-Kahn-Affäre

Frankreichs Sozialisten hoffen auf Praesidentschaftskandidatur von Strauss-Kahn
Frankreichs Sozialisten hoffen auf Praesidentschaftskandidatur von Strauss-Kahn (c) AP (Todd Heisler)
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Das Zimmermädchen wollte laut einem Bericht der "New York Post" vom ehemaligen IWF-Chef für Sex bezahlt werden. Dieser habe sich geweigert.

Im Fall des wegen Vergewaltigung angeklagten Ex-IWF-Chefs Dominique Strauss Kahn haben US-Medien neue Details enthüllt. Unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Person berichtet das Boulevardblatt "New York Post", das Zimmermädchen, das Strauss Kahn belastet, sei in dessen Suite eingetreten und habe mit ihm Oralsex gehabt. Danach habe die Frau verlangt, bezahlt zu werden. Strauss-Kahn habe sich aber geweigert.

Daraufhin sei es zu einem Streit gekommen. Strauss-Kahn sei besorgt gewesen und habe das Hotel in aller Eile verlassen. Im Bericht heißt es, das Zimmermädchen habe sehr wohl gewusst, wer der Gast in der teuren Suite war. Sie habe außerdem bereits wiederholt sexuelle Dienstleistungen für Geld angeboten.

Im Hotel Kunden empfangen?

Die "New York Post" berichtet weiter, das aus Guinea stammende Zimmermädchen sei nach ihrer Anzeige gegen Strauss Kahn auf Kosten der Staatsanwaltschaft in einem Hotel in Brooklyn untergebracht worden. Damit sollte vermieden werden, dass die Anwälte und Privatdetektive des früheren IWF-Chefs sie aufsuchen und versuchen, sie mit Geld von ihrer Aussage abzubringen. Die 32-Jährige habe im Hotel weiterhin Kunden empfangen und sich damit ein Nebeneinkommen gesichert, berichtet die Zeitung.

Zudem habe man herausgefunden, dass der in einem Gefängnis in Arizona wegen Drogenhandels einsitzende Häftling, mit dem die Frau ein Telefonat geführt hatte, ihr zweiter Ehemann war. Sie soll für ihn ein Konto verwaltet haben, auf dem 100.000 Dollar lagen Außerdem seien mehrere Telefonnummern für seine Drogengeschäfte auf sie gemeldet gewesen. Die Frau bestreitet die Vorwürfe und sagt, sie habe von alledem nichts gewusst.

Die von der Staatsanwaltschaft selbst aufgedeckten dunklen Flecken im Leben des Zimmermädchens könnten die Klage gegen Strauss Kahn endgültig zum Einsturz zu bringen.

(Ag. )

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