Deutschland bereitet Bankenrettung vor

Bankenrettung
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Für den Fall, dass Griechenland tatsächlich Pleite gehen sollte, könnten große deutsche Banken sofort Geld brauchen.

In der Griechenland-Krise stellt sich die deutsche Bundesregierung einem Zeitungsbericht zufolge auch auf das Szenario einer großangelegten Bankenrettung ein. "Wenn Internationaler Währungsfonds (IWF), Europäische Zentralbank (EZB) und EU die nächste Hilfstranche für Griechenland nicht freigeben, brauchen viele Großbanken sofort Geld", zitierte die "Financial Times Deutschland" aus der Spitze der schwarz-gelben Koalition.

Nach einer Insolvenz des Landes drohe eine Ansteckung anderer Staaten wie Italien. Ein starker Kursverfall bei deren Staatsanleihen würde auch deutsche Banken in Bedrängnis bringen, es könnten Milliardenabschreibungen nötig werden, hieß es in der Vorausmeldung. "Das müssen wir dann mit dem umgebauten Rettungsfonds EFSF auffangen", zitierte das Blatt aus den Koalitionskreisen.

EFSF soll auch Banken auffangen

Die Kompetenzen des EFSF sollen ausgeweitet werden. Demzufolge soll er Staaten künftig auch Kredite zur Rekapitalisierung von Banken geben können. Diesen Beschluss des Euro-Sondergipfels Ende Juli müssen die Parlamente noch absegnen. In Deutschland soll dies Ende September erfolgen.

Experten von EU-Kommission, EZB und IWF sollen nach Worten von EU-Währungskommissar Olli Rehn in Kürze wieder überprüfen, welche Fortschritte die griechische Regierung gemacht hat, ihre Sparzusagen doch noch zu erreichen. Sie sollen ihre Arbeit bis zum Monatsende abschließen.

(APA)

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