Auf Griechenland kommen "schmerzhafte Einschnitte" zu

Finanzminster Venizelos wird alles tun, damit Griechenland ein Euroland bleiben kann
Finanzminster Venizelos wird alles tun, damit Griechenland ein Euroland bleiben kann(c) AP (Petros Giannakouris)
  • Drucken

In einer Parlamentsrede hat der griechische Finanzminister Venizelos vor allem Kürzungen für Pensionisten, Junge und Arbeitslose angekündigt.

Die griechische Regierung zeigt vor der Rückkehr der Troika nach Athen einen eisernen Sparwillen. Seine eigene Frage, ob die Griechen neue Maßnahmen brauchen , beantwortete Finanzminister Evangelos Venizelos am Mittwoch im Parlament in Athen selbst mit Ja. Damit bestätigte er, was die Öffentlichkeit in Griechenland schon befürchtet hatte: Das nächste Sparpaket wird sicher kommen. "Die Einschnitte werden schmerzhaft sein", kündigte Venizelos bereits an. Dies gelte vor allem für Pensionisten, Arbeitslose und junge Menschen ohne Job.

"Wir werden alles tun - ohne an politische Kosten zu denken - damit wir im Euroland bleiben können", sagt Venizelos. Die Opposition dagegen fordert vehement vorgezogene Parlamentswahlen. Über die konkreten Maßnahmen gibt es bisher nur Spekulationen in Politik und Medien: Demnach dürfte die Regierung weitere Einschnitte bei den Renten vornehmen, auch Massenentlassungen im sechsstelligen Bereich gelten als ausgemacht. In Zeitungen ist bereits von 100.000 bis 150.000 Entlassungen die Rede.

Gewerkschaftsproteste für Okober geplant

Die beiden größten griechischen Gewerkschaften riefen unterdessen für Oktober zu Streiks auf, um gegen die Sparpläne der Regierung zu demonstrieren. Am 5. und am 19. Oktober solle die Arbeit für jeweils 24 Stunden niedergelegt werden, sagte der Sprecher der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes Adedy am Mittwoch. "Wir werden bis zum Ende kämpfen, um diese Politik zu beenden", sagte er. "Die Troika und die Regierung müssen weg."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.