Griechenland muss wohl länger auf Finanzhilfe warten

EU-Währungskommissar Olli Rehn
EU-Währungskommissar Olli Rehn(c) REUTERS (Francois Lenoir)
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Die Auszahlung der nächsten Kredittranche wird sich höchstwahrscheinlich verzögern. "Der 3. Oktober ist schwierig zu halten", so ein EU-Sprecher.

Die Auszahlung der neuen Kredittranche von acht Milliarden Euro an Griechenland verzögert sich. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte am Montag in Brüssel, die Euro-Finanzminister würden aller Voraussicht nach nicht bei ihrer nächsten Sitzung am 3. Oktober in Luxemburg darüber entscheiden. "Das Datum 3. Oktober ist schwierig einzuhalten."

Vor einem Beschluss müsse erst der Bericht der sogenannten Troika von EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) über die Fortschritte Athens bei der Budgetsanierung vorliegen. Bisher sei aber immer noch nicht klar, wann genau die Missionschefs von Kommission, IWF und EZB nach Athen zurückkehrten: "Wir erwarten, dass dies sehr bald sein wird. Die Arbeit geht voran", sagte der Sprecher.

Pleite droht

Noch beim Finanzministertreffen Mitte des Monats in Breslau war angepeilt worden, die neue Acht-Milliarden-Euro-Teilzahlung aus dem alten Hilfsprogramm von 110 Milliarden Euro Anfang Oktober freizugeben. Das Geld wird dringend in Athen gebraucht, um eine Pleite zu verhindern. Der Sprecher sagte, dass die Euro-Finanzminister sehr rasch entscheiden könnten, dazu sei nicht unbedingt ein Treffen nötig. In der Vergangenheit sind die Ressortchefs mehrfach zu Telefonkonferenzen zusammengekommen.

(APA)

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