Slowakei: 2400 Ärzte reichen Kündigung ein

Die Slowakei will die Krankenhäuser in Aktiengesellschaften umwandeln, die Ärzte befürchten Privatisierungen.

In der Slowakei haben mehr als 2400 Ärzte ihre Kündigung eingereicht. Sie fordern erneut eine Erhöhung der Gehälter und einen Stopp der Umwandlung der Krankenhäuser in Aktiengesellschaften. Sollte das Gesundheitsministerium nicht auf die Forderungen der Ärzte reagieren, würde dem slowakischen Gesundheitswesen Anfang Dezember der Kollaps drohen, erklärte Marian Kollar, Chef der Ärztegesellschaft.

Laut Kollar ist die Umwandlung der Krankenhäuser in Aktiengesellschaften der erste Schritt zur Privatisierung und das sei für die Ärzte nicht akzeptabel.

6500 Ärzte in slowakischen Krankenhäusern

Gesundheitsminister Ivan Uhliarik (Christdemokratische Bewegung/KDH) erklärte, dass das Ziel der Umwandlung in Aktiengesellschaften eine verbesserte Kontrolle der Finanzen sei. Er bestritt, dass die Regierung die Privatisierung von Krankenhäusern vorbereite.

Insgesamt sind etwa 6500 Ärzte in slowakischen Krankenhäusern angestellt. 600 Ärzte der Universitätsklinik Bratislava hatten bereits ihre Kündigung eingereicht. In der Slowakei gelten zwei Monate Kündigungsfrist.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.