Cameron: Eurozone hat nur noch Wochen zum Handeln

Cameron Eurozone noch Wochen
Cameron Eurozone noch Wochen(c) Reuters (Phil Noble)
  • Drucken

"Sie müssen da mit der Panzerfaust ran", fordert der britische Premier David Cameron die Länder der Eurozone zu entschlossenem Handeln auf.

Großbritanniens Premierminister David Cameron hat die Länder der Eurozone zu schnellem Handeln im Kampf gegen die Krise aufgefordert. Sie hätten nur noch Wochen, wenn sie ein wirtschaftliches Desaster vermeiden wollten, sagte Cameron der "Financial Times" (Montagausgabe). "Sie müssen da mit der Panzerfaust ran", sagte Cameron der Zeitung.

Der deutschen Kanzlerin Angela Merkel empfahl er, nicht auf die Stimmen der Wähler zu hören, die nicht noch mehr Geld in Länder wie Griechenland pumpen wollen. "In Zeiten der Krise müssen Sie das Richtige tun, um zu dem Ergebnis zu kommen, das Deutsche und deutsche Politiker, wie ich glaube, wirklich wollen - und das ist eine funktionierende Eurozone." Dazu brauche es auch "glaubwürdige Stresstests" für das Bankensystem. "Sie müssen hart sein, sie müssen den Glaubwürdigkeitstest bestehen", sagte er.

"Wir müssen anschieben"

"Die Situation der Weltwirtschaft ist sehr prekär", sagte der Premierminister. "Und die Eurozone trägt zu dieser Unsicherheit und zu diesem fehlenden Vertrauen mehr bei, als sonst irgendetwas", betonte er. Zur Situation Großbritanniens sagte er: "Ich glaube wir müssen anschieben. Aber am Ende ist es ihr Thema - sie müssen die entscheidenden Schritte tun."

Cameron sagte, der europäische Rettungsschirm für Pleitestaaten müsse deutlich besser ausgestattet werden. Er schlug vor, den Rettungstopf mit 1,5 oder gar mit 2 Billionen Euro zu füllen, die dann in marode Banken oder Staatshaushalte fließen könnten. Dann könnte der Fonds effektiv Staatsanleihen ankaufen oder auch die Märkte davon abbringen, auf die Zinsen für Staatsanleihen zu wetten.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.