Ungarns Fluglinie Malev droht das Aus

Malev
Malev(c) EPA (Zsolt Szigetvary)
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Die nationale ungarische Fluglinie Malev könnte bald in Konkurs gehen. Ein möglicher Investor steht bereit.

In Ungarn verdichten sich die Anzeichen, dass die nationale Luftfahrtgesellschaft Malev bald den Konkurs anmelden könnte. In Budapest liefen bereits Verhandlungen mit einem tschechischen Investor über die Gründung einer neuen Airline mit Sitz in Budapest, berichtete die Wirtschaftstageszeitung "Vilaggazdasag". Bei dem potenziellen Investor handle es sich um die tschechische Charterfluggesellschaft Travel Service, hieß es in dem Bericht weiter. Travel Service wollte sich dazu nicht äußern.

Bereits am Vortag hatte der ungarische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Tamas Fellegi, angekündigt, dass seine Regierung nicht mehr an einer Rettung der Malev als Unternehmen interessiert sei. Vielmehr gehe es darum, eine neue "nationale Luftfahrtgesellschaft mit Sitz in Budapest" zu schaffen, bei der mindestens 51 Prozent der Anteile von Investoren aus EU-Ländern gehalten werden, hatte er gesagt.

Die staatliche Malev kämpft seit Jahren um das wirtschaftliche Überleben. Sie war in den vergangenen zwei Jahrzehnten zweimal privatisiert und dann wieder verstaatlicht worden. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob sie in den vergangenen Jahren regelwidrige Subventionen in Millionenhöhe erhalten hat. Vor Abschluss des EU-Verfahrens soll aber das Unternehmen nicht aufgelöst werden, hatte Fellegi am Montag erklärt.

(APA)

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