Von einer regelrechten "Massenflut" von Anfragen spricht die Bank Burgenland. Die Bank Austria stellt keine besonderen Bewegungen fest.
Die derzeit angespannte Lage in Ungarn auch einen Nebeneffekt für Banken im Burgenland: Bei den heimischen Geldinstituten hat die Zahl ungarischer Kunden teilweise zugenommen, bestätigten Banken einen Bericht des ORF Burgenland. Bezüglich der Nachfrage nach Dienstleistungen heimischer Banken ergab sich ein differenziertes Bild, die Beobachtungen reichten von "Business as usual" bis zu einem regelrechten Ansturm an Interessierten.
Die Bank Burgenland ist schon länger am ungarischen Markt tätig und betreut auch ungarische Bürger, die in Österreich arbeiten. Schon im Vorjahr habe man beobachtet, dass es eine verstärkte Nachfrage gibt, beispielsweise bei Girokonten, Termin- und Spareinlagen. "Seit vergangener Woche ist regelrecht eine Massenflut auf uns zugekommen", schilderte Karin Giefing, stellvertretende Leiterin des Bereichs Privat- und Geschäftskunden. "Unsere Kundenbetreuer in den Filialen sind in den nächsten Wochen terminlich ausgebucht", so Giefing. Anfragen kämen per E-Mail oder telefonisch, mit Interessenten werde dann ein Termin vereinbart. Organisatorisch sei man mit den ungarischen Beschriftungen und den ungarische Mitarbeitern auch schon eingestellt, fügte Giefing hinzu.
Höhere Frequenz auch bei Raiffeisen
Eine höhere Frequenz an ungarischen Kunden bzw. Interessenten verzeichnete auch die Raiffeisenlandesbank Burgenland. Das sei jedoch vereinzelt in ein paar Filialen zu bemerken, hieß es von dem Geldinstitut. Bisher bestehe allerdings meist nur Interesse an bestimmten Produkten, signifikante Abschlüsse gebe es noch keine.
"Wir können hier keinen verstärkten Zustrom ungarischer Kunden zur Bank feststellen", hieß es hingegen bei der Bank Austria. Hinsichtlich ungarischer Kunden gebe es im Burgenland "keinen signifikanten Zuwachs", so ein Sprecher.
(APA)