Kanada schafft den Penny ab – weil er zu viel kostet

A Canadian flag is pictured on Frobisher Bay in Iqaluit
A Canadian flag is pictured on Frobisher Bay in Iqaluit(c) REUTERS (Chris Wattie)
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Die Regierung stellt die Produktion der kleinsten Geldeinheit ein: "Es kostet die Steuerzahler jedes Mal 1,5 Penny, wenn ein Penny hergestellt wird."

Die kanadische Regierung will die Produktion der Ein-Penny-Münze einstellen. Finanzminister Jim Flaherty sagte am Donnerstag, die Herstellung sei teurer als der Nominalwert der Geldstücke. "Penny-Münzen nehmen auf unseren Kommoden zu viel Platz weg, sie rauben den kleinen Geschäften die Zeit - und es kostet die Steuerzahler jedes Mal 1,5 Penny, wenn ein Penny hergestellt wird", sagte Flaherty. Bis zum Jahresende werde die Produktion eingestellt. Die bereits in Umlauf befindlichen Münzen behalten aber ohne zeitliches Limit ihre Gültigkeit.

Bisher wurden jährlich Ein-Penny-Münzen mit einem Gewicht von insgesamt 7000 Tonnen hergestellt. Das kostete 11 Millionen kanadische Dollar (8,3 Millionen Euro). Ein Penny hat derzeit den Gegenwert von 0,75 Eurocent.

Die ersten kanadischen Penny-Kupfermünzen wurden 1908 hergestellt. Mit der Zeit nahm ihr Nutzwert stark ab: Inzwischen können sie nicht mehr in Automaten geworfen werden, Händler müssen nur maximal 25 einzelne Penny-Stücke auf einmal annehmen.

"The Penny is dead. Long live the Penny", verkünden unterdessen kanadische Blogger, die jede Menge neue Anwendungsgebiete für die Münze gefunden haben: Von "Ombre Penny Art" über "Penny Fashion" bis hin zum "Penny Flooring".

(Ag./Red.)

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