Breivik: Tränen bei eigenem Videoclip

Breivik: Tränen bei eigenem Videoclip
Breivik: Tränen bei eigenem Videoclip(c) EPA (Heiko Junge / Pool)
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Das Gericht zeigte ein Machwerk des norwegischen Attentäters, das er vor den Anschlägen ins Internet gestellt hatte.

Beim Prozess gegen den norwegischen Massenmörder Anders Behring Breivik hat das Gericht einen Videoclip  gezeigt, den der Angeklagte im Internet hochgeladen hatte. Breivik, der davor keine Regung gezeigt hatte, gab sich von seinem eigenen Machwerk zu Tränen gerührt. In dem Clip wird vor Kommunismus, Islam und einer "Eurabischen Union" gewarnt.

Man habe lange darüber diskutiert, ob der Film vollständig gezeigt werden müsse, führte Staatsanwalt Svein Holden aus. Die Anklage sei zu dem Schluss gekommen, dass dies nötig sei. "Der Film kann dem Gericht einige Hinweise auch in Bezug auf Breiviks Erklärung morgen geben", sagte Holden. Der Inhalt des Video, das der Festgenommene vor dem Anschlag ins Internet gestellt haben dürfte, stimmt offenbar weitgehend mit dem des von ihm verfassten 1500 Seiten starken Pamphlets überein.

Der Norweger hatte im Juli 2011 in Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet. Anschließend brachte er auf der Insel Utöya gezielt 69 Teilnehmer eines Feriencamps für junge Sozialdemokraten um.

(Ag./Red.)

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