Kommunikationspanne bei Mail über "Swiss light"

Vertrauliches Swiss-Mail ging irrtümlich an 3.500 Flugbegleiter
Vertrauliches Swiss-Mail ging irrtümlich an 3.500 Flugbegleiter(c) REUTERS (Christian Hartmann)
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Die Schweizer Luftline plant Kosteneinsparungen. Eine interner Entwurf
wurde aus Versehen an das gesamte Kabinenpersonal verschickt.

Die Swiss, ewiger "Musterschüler" im Konzern der AUA-Mutter Lufthansa, zieht nun ebenfalls die Kostenschraube an. Die Kommunikation darüber ging aber gehörig daneben, wie der "Standard" berichtet: Ein vertrauliches internes E-Mail über eine „Swiss light“ von COO Rainer Hiltebrand, wurde dieser Tage versehentlich an alle 3500 Flugbegleiter verschickt.

In einem Modell-Entwurf ist davon die Rede, dass die Berufsprüfung nicht mehr Bestandteil des Karrierepfads wäre. Gewisse Ausbildungsschritte würden beschnitten. Und beim Gehalt würde die Swiss auch sparen wollen, schrieben Schweizer Medien am Wochenende.

Swiss plant voraus

Auch bei den Piloten denkt das Management an Änderungen. So soll auf bestimmten Kurz- und Mittelstreckendestinationen, statt der Swiss künftig die Swiss European (ähnlich der Tyrolean) fliegen. Diese ist das Überbleibsel der Crossair, deren Piloten einen für das Unternehmen günstigeren KV haben als die Swiss. Derzeit werden diese Flüge von den Airbus-Piloten der Swiss International geflogen. „Ein heißes Eisen“, wäre diese Verlagerung, schließlich bestünde zwischen den beiden Corps aus früheren Swissair-Crossair-Zeiten noch immer ein gewisser Klassen-Gedanke, schrieb "Der Sonntag".

Die Swiss erwirtschaftet derzeit einen operativen Gewinn pro Passagier von 15,83 Euro gegenüber 2,56 Euro bei der Lufthansa. AUA und Germanwings sind ja tief in den roten Zahlen. Im Swiss-Vorstand befürchte man, die schlanke Kostenstruktur - die nach dem Niedergang der Swissair erzielt werden konnte - zu verlieren und will nun offenbar vorbauen, heißt es.

(APA)

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