Die Arbeitsmigration läuft verkehrt

Aus dem Gummi gestrandeter Fluechtlingsboote in Griechenland stellt das Berliner Start up mimycri de
Aus dem Gummi gestrandeter Fluechtlingsboote in Griechenland stellt das Berliner Start up mimycri de(c) imago/epd (Christian Ditsch)
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Kolumne Österreich, Deutschland und die Schweiz schrecken hoch qualifizierte Zuwanderer ab und sehen der ungeregelten Migration von schlecht Qualifizierten zu. Ein seltsames Konzept.

Sind Österreich, Deutschland und die Schweiz klassische Einwanderungsländer? Ja, sagt eine soeben veröffentlichte Studie des Schweizer Thinktanks Avenir Suisse (gemeinsam erarbeitet mit der österreichischen Industriellenvereinigung und dem Kölner Institut der deutschen Wirtschaft): Ohne Zuwanderer (definiert als im Ausland geborene Personen), deren Anteil an der Bevölkerung schon zwischen 14 Prozent in Deutschland und 29 Prozent in der Schweiz liegt, wäre der Arbeitskräftebedarf in allen drei Ländern schon lange nicht mehr zu decken, das wirtschaftliche Niveau also nicht aufrechtzuerhalten.

Aber läuft die Arbeitsmigration zufriedenstellend? Nein, sagt die Studie, ganz und gar nicht. Wir haben also ein ernstes Problem. Weniger mit den aus anderen EU-Ländern Zugewanderten: Deren Bildungsniveau entspricht in allen drei Ländern ungefähr dem der inländischen Bevölkerung, ihre Erwerbstätigenquote liegt ebenfalls ungefähr auf dem hohen inländischen Niveau. Von Arbeitslosigkeit sind sie zwar stärker betroffen als Inländer, aber bei der Integration gibt es, so die Studie, „in allen drei Ländern keine größeren Schwierigkeiten“.

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