Caterer Dogudan plant neue Shops in Wien und London

Attila Dogudan hält seine Do & Co auf Wachstumskurs
Attila Dogudan hält seine Do & Co auf WachstumskursAPA/HARALD SCHNEIDER
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An der Börse geht es mit Do & Co flott abwärts. Doch das Wachstum des Cateringunternehmens von Attila Dogudan ist ungebremst. Allein in Wien entstehen vier neue Gourmetshops.

Das Cateringunternehmen Do & Co von Attila Dogudan notiert neuerdings im Leitindex der Wiener Börse. Es zählt mit 600 Millionen Euro Börsewert zu den wichtigsten Unternehmen des Landes. Dass die Aktie seit Jahresbeginn fast 39 Prozent an Wert verloren und damit schlechter performt hat als alle anderen ATX-Papiere, ist wenig schmeichelhaft, doch tut dies Dogudans Wachstumskurs keinen Abbruch.

Im ersten Halbjahr 2016/17 setzte der Konzern erstmals mehr als eine halbe Milliarde Euro um. Die Erlöse stiegen trotz negativer Währungseffekte(türkische Lira, britisches Pfund) um 6,3 Prozent oder 29,7 Millionen Euro auf 504,7 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte (328,1 Milliarden Euro) des Geschäfts entfiel auf die Hauptsparte Airline Catering, die mit einer EBIT-Marge auch das  ertragsreichste der drei Standbeine ist. Das internationale Event Catering (93 Millionen Euro Umsatz) brachte es auf eine EBIT-Marge von 6,0 Prozent, der Bereich Restaurants, Lounges & Hotels (83,4 Millionen Euro Umsatz) auf magere 2,7 Prozent. Insgesamt ist das operative Ergebnis leicht auf 32,8 Millionen Euro gestiegen. Unterm Strich blieben 15,1 Millionen Euro nach zuvor 18,9 Millionen Euro Gewinn.

Die Expansionspläne

Die meisten Do & Co-Standorte verzeichneten Umsatzsteigerungen, wobei insbesondere die Standorte in den USA und in Deutschland hervorzuheben
sind. Stabil waren  Österreich, Italien und Polen. Rückläufig war die Geschäftsentwicklung in der Ukraine, wo der
wichtigste Kunde auf Eigencatering umstellte. Dem grössten Umsatzschub gab es im ersten Halbjahr im Event Catering (plus 42,8 Prozent). Do & Co verwöhnte während der Fußball-Europameisterschaft in Frankeich bei 51 Spielen mehr als 110.000 VIP-Gäste in neun Städten, Do & Co war darüber hinaus auch bei Formel 1-Rennen in sechs Ländern und bei zahlreichen Fußballspielen in der Münchner Allianz Arena im Einsatz.

Attila Dogudan stellt den Anlegern weitere Umsatz- und Ergebnissteigerungen in Aussicht. Das Unternehmen sei auch für herausfordernde Marktbedingungen sehr gut aufgestellt und werde die Expansion vorantreiben, erklärte er am Donnerstag.

Konkret: In Los Angeles und Paris stehen zwei neue Gourmetküchen. Im Bereich Retail werden 2017 zumindest acht neue Gourmetshops unter der Marke Henry eröffnet, davon jeweils vier in Wien und London. Neu hinzu kommen werde ein Gourmet Food Delivery Service, der im nächsten Quartal starten soll. Am 1. Dezember wird in Frankfurt die weltweit 30. Airline Lounge eröffnet.

Derzeit verhandelt Dogudan mit mit seinem Hauptkunden, den Turkish Airlines, über die Erneuerung des Vertrages. Das Unternehmen habe ein uneingeschränktes Kommitment für seine langfristigen Projekte in der Türkei, betonte Dogudan. Do & Co ist als einiges österreichisches Unternehmen an der Börse in Instanbul gelistet.

Do & Co entstand 1981 mit einer ersten Niederlassung eines Feinkostgeschäftes in Wien, bevor Firmengründer und Vorstandschef Attila Dogudan ins Catering einstieg. Inzwischen beschäftigt das international aufgestellte Unternehmen über 10.000 Mitarbeiter.

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