Baufirma GLS hat nach Millionenpleite den Segen von Raiffeisen

GLS Bau ist insolvent
GLS Bau ist insolventFOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUM
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Für die insolvente Baufirma GLS scheint sich eine Sanierung auszugehen. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich würde die Finanzierung übernehmen.

Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich hat die am Dienstag mit dem Masseverwalter ausgehandelte Finanzierungszusage für die insolvente Baufirma GLS mit Sitz in Perg intern genehmigt. Gibt am Donnerstag auch der Gläubigerausschuss grünes Licht, dann kann das Unternehmen vorerst weitergeführt werden. Wie viele Jobs erhalten bleiben, war noch unklar.

Von allen beteiligten Banken sei die RLB als einzige an der Seite der GLS geblieben, hieß es in einer Aussendung des Instituts. Der gewährte Finanzierungsrahmen, dessen Höhe nicht kommuniziert wird, ermögliche die Fortführung wesentlicher Teile bis zum Frühjahr. "Damit kann das Unternehmen weiterarbeiten und Maßnahmen setzen, um nach dem Winter wieder durchstarten zu können", zeigte sich RLB-OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller optimistisch.

Masseverwalter Peter Shamiyeh hatte das Finanzierungsangebot am Dienstag als "Riesenschritt" nach vorne bezeichnet. Damit könne man das Unternehmen bis zur Sanierungstagsatzung im März fortführen. Sollte der Sanierungsplan angenommen werden, müsse man dann aber über die weitere Finanzierung sprechen.

Die GLS Bau und Montage GmbH sowie deren Tochter RW Montage GmbH hatten am 8. November Insolvenz angemeldet. Es ist die bisher größte Pleite in Oberösterreich in diesem Jahr, die Passiva übersteigen die 60-Millionen-Euro-Marke. Insgesamt sind gut 280 Dienstnehmer und rund 1.130 Gläubiger betroffen.

Wie viele der Beschäftigten ihren Job behalten können ist nach wie vor offen. Die RW Montage mit 64 Mitarbeitern soll geschlossen werden. Bei der Mutter GLS, bei der zuletzt 221 Dienstnehmer beschäftigt waren, steht die Fortführung im Raum. Die kolportierten Schätzungen der verbleibenden Jobs liegen zwischen der Hälfte und rund 40.

(APA)

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