Neue Runde im Ringen um deutschen Dachziegel-Konzern

APA/dpa-Zentralbild/Jens Büttner
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Eine einstweilige Verfügung unterbietet beim deutschen Wienerberger-Konkurrenten Braas Monier eine Kapitalerhöhung, die den Zweck hat, eine Übernahme teuer zu machen.

Der deutsche Dachziegel-Hersteller Braas Monier hat im Kampf um ein höheres Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Standard Industries einen Dämpfer erlitten. Standard Industries habe eine einstweilige Verfügung gegen die geplante Kapitalerhöhung erwirkt, teilte das Unternehmen aus Oberursel bei Frankfurt am Dienstag mit.

Die Ausgabe von Gratisaktien an die eigenen Aktionäre, die eine Übernahme für die Amerikaner um zehn Prozent teurer machen würde, sei damit bis zu einer endgültigen Gerichtsentscheidung gestoppt. Braas Monier werde aber alle Rechtsmittel für eine Aufhebung der einstweiligen Verfügung ausschöpfen, damit die neuen Aktien bis zum vorläufigen Ablauf des Übernahmeangebots am 23. Dezember ausgegeben werden könnten.

Braas Monier ist der Auffassung, dass die einstweilige Verfügung ohne Grundlage ist. Standard Industries habe die Möglichkeit gehabt, die Unterlassung jedweder Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln zur aufschiebenden Bedingung des Angebots zu erklären. Das sei nicht geschehen. Der Verwaltungsrat empfehle den Aktionären weiterhin, das Angebot von Standard Industries nicht anzunehmen. Braas Monier hält die Offerte des US-Familienunternehmens für zu niedrig. Standard Industries hat allerdings schon 40 Prozent der Anteile sicher.

(Reuters)

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