Hacker-Angriff auf Niki Laudas Flugunternehmen

Niki Lauda
Niki LaudaAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die Täter drangen in das IT-System ein und verschickten fingierte Rechnungen an Lauda-Kunden. In zwei Fälllen erfolgreich.

Niki Laudas Bedarfsflugunternehmen LaudaMotion wurde Opfer einer Hacker-Attacke. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Kurier" drangen Täter in das IT-System des Unternehmens ein und verschickten fingierte Rechnungen an Kunden. In einem Fall landeten so 35.000 Euro auf einem Konto der Hacker in Istanbul, und das Geld wurde abgehoben, bevor der Betrug aufflog.

Weitere 38.000 Euro liegen demnach auf einem Bankkonto in Irland. Da sich der Zahlungsdienstleister bisher geweigert hat, die Summe zurückzuzahlen, hat LaudaMotion das Institut bei der irischen Bankenaufsicht angezeigt.

Zweite Rechnung war nicht echt

Die Fluggesellschaft LaudaMotion bietet unter anderem Business-Flüge an, übernimmt für Unternehmen und Private die Wartung von Jets und gehörte vor der Übernahme durch Lauda dem Investor Ronny Pecik. Die Hacker schlugen bald nach der Übernahme zu und schickten gefälschte Rechnungen an Kunden, die bei Lauda Business-Jets gebucht hatten.

"Sie haben sich in unser System eingehackt und uns über die Schulter geschaut. Im selben Moment, als die Rechnungen an die Kunden hinaus gingen, wurde eine zweite Rechnung mit einer fremden Konto-Nummer nachgeschickt. Mit dem Vermerk, LaudaMotion hätte das Konto gewechselt", schildert Formel 1-Legende und Flugliniengründer Lauda im "Kurier" das Vorgehen der Hacker, deren Spur nach China, Russland und in die Türkei führt.

"Relativ rasch draufgekommen"

"Wir sind relativ rasch draufgekommen, weil wir ja in ständigem Kontakt mit unseren Kunden sind", so Lauda. In zwei Geschäftsfällen war das Geld allerdings bereits weg. In einem dritten Fall konnte eine Überweisung gerade noch gestoppt werden.

Die Hacker konnten bisher nicht ausfindig gemacht werden. "Diese Netzwerke sind so geschickt aufgebaut, dass immer wenn man glaubt, man hat die Täter erwischt, sind sie schon wieder weg", so Lauda.

>>> Zum Bericht im "Kurier"

(APA)

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