Vorarlberg: 700 Jobs bei Erne-Gruppe in Gefahr

Erne Gruppe
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Das Produzent von Rohrleitungsverbindungen hat zwar volle Auftragsbücher, dennoch droht die Pleite. Es geht um viel.

Für die Vorarlberger Erne-Gruppe in Schlins wird es eng: Laut einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" droht dem Anbieter von fest verschweißbaren Rohrleitungsverbindungen die Insolvenz, 700 Arbeitsplätze am Standort Schlins sind bedroht.

Das 96 Jahre alte Unternehmen geriet in finanzielle Schwierigkeiten,  im Oktober wurde es an den Wiener Unternehmer Stephan Zöchling verkauft. Bereits bei der Übernahme forderte der neue Besitzer auch von den Hausbanken einen Beitrag zu den Restrukturierungsmaßnahmen. Drei Banken allerdings - konkret die Raiffeisenlandesbank, die Raiffeisenbank Montafon und die Raiffeisenbank Walgau - würden die Verhandlungen seit Wochen blockieren, so der Vorwurf von Zöchling.

Die angekündigte Kapitalerhöhung von zehn Millionen Euro steht zwar in den Startlöchern, ist allerdings von einer Einigung mit den Banken abhängig. Kommt es zu keiner schnellen Einigung, droht der Erne-Gruppe die Insolvenz: Die Kreditversicherer haben schon angedroht, die Linien zurückzuziehen, sollte es bis Freitag, 15. Dezember, keine Lösung geben.

Raiffeisenlandesbank versteht Kritik nicht

Wilfried Hopfner, Chef der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, versteht laut "ORF.at" die Kritik Zöchlings nicht. Man habe erst am Freitagabend ein Angebot unterbreitet, das bedeuten würde, dass die Raiffeisenlandesbank fast die Hälfte des von Zöchling geforderten Nachlasses beisteuern würde: „Es schmerzt, wenn man dann lesen muss, dass man nicht verhandelt oder etwas gefährdet.“ Hopfner zeigt sich allerdings optimistisch, dass sich noch eine Einigung erzielen lasse, man sei "ganz knapp beieinander".

>>> Bericht auf "vn.at"

>>> Bericht auf "ORF.at"

(Red.)

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