Novomatic darf bei Casinos nur klein einsteigen

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OGH bestätigt Urteil des Kartellgerichts.

Wien. Alles andere wäre eine Überraschung gewesen: Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat den ursprünglichen Plänen des niederösterreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic, bei den teilstaatlichen Casinos Austria einen substanziellen Anteil von 40 Prozent zu erwerben, endgültig einen Riegel vorgeschoben. Das Höchstgericht hat die Entscheidung des Kartellgerichts vom Sommer bestätigt. Der Spruch fiel schon vor zwei Wochen, wurde aber erst jetzt zugestellt und damit öffentlich gemacht.

Die Kartellrichter verwiesen die Novomatic auf unter 25 Prozent, da sie eine marktbeherrschende Stellung in mehreren Bereichen befürchteten. Die Novomatic hatte dagegen zwar Revision eingelegt, selbst aber nicht an den Erfolg geglaubt. Im Dezember hat die Novomatic dann das Paket von 17,2 Prozent von Maria Theresia Bablik erworben. Die mit anderen Casinos-Aktionären bereits ausverhandelten Deals wurden indes rückgängig gemacht. Und der schon zuvor erworbene Anteil an der Casinos-Tochter Lotterien wurde etwa zur Hälfte an die tschechische Sazka-Gruppe abgetreten.

Sazka und Novomatic halten 11,56 bzw. 12,5 Prozent  an den Lotterien. Sazka ist mit 34,05 Prozent größter Aktionär der Casinos, vor dem österreichischen Staat mit 33,2 Prozent.

Novomatic-Sprecher Bernhard Krumpel sagte, das Unternehmen nehme das OGH-Urteil zur Kenntnis. 

((APA/eid))

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