Erste Großinsolvenz des Jahres in Oberösterreich

Wieder ist ein Unternehmen insolvent
Wieder ist ein Unternehmen insolventAPA/dpa
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Brandschutztüren-Hersteller Pilz ist zum dritten Mal zahlungsunfähig. Die Passiva belaufen sich auf 5,6 Millionen Euro.

Die Pilz Gesellschaft m.b.H. aus Leonding zahlungsunfähig. Am Landesgericht Linz wurde am Mittwoch ein Konkursverfahren eröffnet.  Wie der Gläubigerschutzverband KSV1870 berichtet, handelt es sich um die erste Großinsolvenz des Jahres in Oberösterreicih. Es sind 17 Dienstnehmer und 170 Gläubiger betroffen. Passiva von 5,6 Millionen Euro stehen Aktiva von 2,8 Millionen Euro (davon 0,6 Millionen Euro freies Vermögen) gegenüber. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Norbert Mooseder aus Steyr bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Allgemeine Prüfungstagsatzung wurde mit 21. März festgelegt. 

Für das auf Brandschutztüren aus Holz in Sonderformaten spezialisierte Unternehmen ist das Konkursverfahren die dritte Pleite: Bereits 2009 war es in einen Konkurs geschlittert, das Verfahren wurde nach einem Zwangsausgleich beendet. 2015 folgte ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Der Sanierungsplan sah eine Quote von 20 Prozent vor.

An die Gläubiger wurde lediglich eine Quote von fünf Prozent ausgeschüttet. Anfang Dezember 2016 war klar, dass die zweite Sanierungsplanquote nicht bedient werden kann, sodass die Zahlungen eingestellt wurden. Aufgrund der vorzeitig berechtigten Austritte von der Hälfte der Belegschaft verfügt das Unternehmen nicht über ausreichende Mitarbeiter,  um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Eine längerfristige Fortführung des Betriebes ist daher nicht angedacht, berichtet der KSV1870.

(lh)

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