Umsatz des IT-Riesen IBM bröckelt weiter ab

A woman passes by the IBM offices in New York
A woman passes by the IBM offices in New YorkREUTERS
  • Drucken

Die Erlöse gingen im vierten Quartal um gut ein Prozent auf 21,8 Mrd. Dollar zurück. Der Gewinn hingegen konnte leicht gesteigert werden.

Der starke Dollar und schwächelnde Verkäufe im traditionellen Computer-Geschäft haben dem IT-Riesen IBM zum Jahresende einen weiteren Umsatzrückgang eingebrockt. Die Erlöse sanken im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um gut ein Prozent auf 21,8 Milliarden Dollar (20,5 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

IBM kämpft seit über vier Jahren mit schrumpfendem Umsatz, genau genommen war es das 19. Quartal mit einem Minus in Folge. Dennoch konnte der Konzern den Überschuss von 4,46 auf 4,50 Milliarden Dollar leicht steigern. Die Prognosen der Analysten wurden mit den Quartalszahlen übertroffen.

Gewinnausblick angehoben

Auch der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2017 überraschte positiv: IBM stellt einen bereinigten Gewinn von mindestens 13,80 Dollar je Aktie in Aussicht. An der Wall Street war mit etwas weniger gerechnet worden. Dennoch geriet die IBM-Aktie nachbörslich nach einer ersten positiven Marktreaktion mit über zwei Prozent ins Minus. Im Jahresvergleich hat der Kurs allerdings um 35 Prozent zugelegt.

IBM will sich vom klassischen Computer-Hersteller zum modernen Anbieter von Cloud-Diensten im Internet, Daten-Analyse, künstlicher Intelligenz und Sicherheits-Software wandeln. Diese Bereiche, mit denen Vorstandschefin Ginni Rometty in Zukunft punkten will, schafften ein Umsatzplus von elf Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar.

Im traditionellen Kerngeschäft tut sich das IT-Urgestein jedoch weiter schwer. Hinzu kamen zuletzt Probleme durch den starken Dollar, der die Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr sank der Gewinn um elf Prozent auf unter dem Strich 11,9 Milliarden Dollar. Die Erlöse gingen um zwei Prozent auf 79,9 Milliarden Dollar zurück.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Unternehmen

Toshiba könnte sein Tafelsilber verkaufen

Der kriselnde Toshiba-Konzern will Filetstücke zu Geld machen. Der Industriekonzern beschäftigt in Japan fast 190.000 Mitarbeiter.
Österreich

Neuer Verdacht gegen Toshiba

Technologieriese soll wieder Bilanzen geschönt haben.
Toshiba's logo is seen behind a traffic sign at an electronic shop in Tokyo
Geld & Finanzen

Toshiba-Aktie bricht wegen Problemen in Atomsparte ein

Die Rating-Agentur Standard & Poor's stufte die bereits auf Ramsch-Niveau befindliche Bonität der Firma weiter herunter.
Österreich

Toshiba droht hoher Verlust

Ein Zukauf kommt die Japaner nun teuer zu stehen.
FILES-JAPAN-STOCKS-TOSHIBA-COMPANY
Geld & Finanzen

Toshiba: Milliardengrab?

Japan. Die Verluste dürften höher sein als angenommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.