Finanzmarktaufsicht knöpft sich die Voestalpine vor

Voestalpine-Chef Wolfgang Eder: Immer auf Kostensteigerungen hingewiesen
Voestalpine-Chef Wolfgang Eder: Immer auf Kostensteigerungen hingewiesenAPA/VOESTALPINE
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Die bisher größte Auslandsinvestition der Voestsalpine in Corpus Christi, Texas, kam viel teurer als angekündigt. Das hat die Finanzmarktaufsicht auf den Plan gerufen.

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) prüft die Informationspolitik der voestalpine rund um deutlich gestiegene Investitionskosten für ein Werk in Corups Christi, Texas, hieß es Dienstagabend in der "ZiB2". Die Investition war 2012 mit 550 Millionen Euro (742 Millionen US-Dollar) veranschlagt. Diese Woche hat die Voest bekanntgegeben, dass die Kosten nach aktuellem Kurs wohl bei 930 Millionen Euro (990 Millionen Dollar) liegen dürften.

Eine offizielle Mitteilung nach Börsenregeln (adhoc) hat es zu dieser Kostensteigerung nicht gegeben, moniere nun die FMA. Voestalpine-Chef Wolfgang Eder sagte am Dienstagabend vor Journalisten ohne über eine FMA-Prüfung zu sprechen, dass die Voest seit 2015 "immer wieder auf Kostensteigerungen hingewiesen" habe. Auch die Hauptversammlung sei informiert worden. Ursache für die massive Kostensteigerung - in Dollar ein Drittel, in Euro 70 Prozent - gebe es mehrere kleinere. Darunter schlechtes Wetter in der Bauphase, steigende Kosten, weil in der Gegend massiv investiert werde, aber auch Änderungen bei der Regulierung, die zu Adaptierungen des Projekts führten.

Investoren hätten immer in Dollar kalkuliert und die Kostensteigerungen seien bereits eingepreist, so Eder. Auch hätten weder Analysten noch Investoren reagiert, nachdem die Voest Zahlen für die Kostensteigerung veröffentlicht hatte. Weder im Jahresergebnis noch im Ergebnis für das dritte Quartal, das in einer Woche ansteht, erwartet Eder wegen der nun höheren Kosten für das Werk in Corpus Christi Veränderungen gegenüber den Ankündigungen.

(APA)

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