Modehändler Texhages erneut insolvent - Abverkauf steht an

APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene
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Der Wiener Modehändler Texhages hat die Sanierung nicht geschafft und ist erneut in den Konkurs geschlittert. Gläubigerschützer gehen davon aus, dass es zu einem Ausverkauf des Warenlagers kommen wird.

Über das Vermögen der Wiener Texhages E. Wanke GmbH. wurde am Dienstag am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eöffnet. 18 Dienstnehmer und mehr als 100 Gläubiger sind von der bereits zweiten Insolvenz des Unternehmens betroffen, berichten die  Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870.

Texhages war bereits im Dezember 2015 zahlungsunfähig und musste mit Schulden von 2,6 Millionen Euro ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragen. De Sanierungsplan sah eine Quote von 20 Prozent vor. Die erste Teilquote konnte im Vorjahr fristgerecht bezahlt werden, die im Februar 2017 fällige zweite Teilqoute konnte allerdings nicht mehr aufgebracht werden.

Nach Angaben des Unternehmens wurden die im ehemaligen Insolvenzverfahren vorgesehenen Restrukturierungsschritte im Wesentlichen umgesetzt. So wurde das Stammgeschäft in der Wiener Mariahilferstraße geschlossen. Jedoch habe sich das Weihnachtsgeschäft schlechter als prognostiziert entwickelt. Im Ergebnis konnten nicht jene Umsätze erzielt werden, die für die Aufbringung der zweiten Teilquote notwendig gewesen wären. Es werde nicht beabsichtigt, dass Unternehmen in der Insolvenz für einen längeren Zeitraum fortzuführen.
Der KSV1870 geht davon aus, dass es zu einem Abverkauf des Warenlagers und darauffolgender raschen Schließung des Unternehmens kommen wird.

Texhages betreibt je eine Filiale in Wien und Linz. Passiva von 2,3 Millionen Euro stehen Aktiva von rund 325.000 Euro gegenüben. Zum Insolvenzverwalter wurde der Wiener Rechtsanwalt Matthias Schmidt bestellt. Er hat schon die erste Pleite des Unternehmens abgewickelt.

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