Finanzinvestor Advent bietet 3,6 Milliarden Euro für Stada

APA (DPA/FRANK MAY)
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Nach Bain Capital und Cinven steigt mit Advent ein weiterer Finanzinvestor in den Kampf um den deutschen Pharmakonzern ein.

Der amerikanische Finanzinvestor Advent will den deutschen Arzneimittelhersteller Stada übernehmen. Advent biete 58 Euro je Aktie, teilte der deutsche Konzern am Donnerstag mit. Hinzu komme die Dividende für 2016.

Damit bietet Advent mehr als 3,6 Milliarden Euro. Das verbindliche Angebot sei bis zum Montag befristet und stehe unter dem Vorbehalt, dass der Stada-Vorstand zustimmt.

Die Gespräche mit anderen Interessenten dauerten an, erklärte Stada. Neben Advent haben auch der britische Finanzinvestor Cinven und laut Finanzkreisen die Beteiligungsgesellschaft Bain Capital den Hut in den Ring geworfen. Bain stellte in seinem unverbindlichen Angebot 58 Euro je Aktie in Aussicht, Cinven 56 Euro je Aktie.

Der amerikanische Fonds ist kürzlich auch in Österreich einem breiteren Publikum bekannt geworden: Vor rund eineinhalb Jahren hat der österreichische Staat die Balkanbanken der notverstaatlichten früheren Hypo Alpe Adria (heute: Heta) an Advent und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) abgegeben. Die frühere Balkan-Hypo heißt jetzt Addiko Bank.

Stada werde das Angebot prüfen und die ergebnisoffenen Gespräche mit allen Interessenten weiterführen, hieß es am Mittwoch von dem deutschen Arzneimittelkonzern.

Mit dem Offert von Advent liegt nun das erste verbindliche Übernahmeangebot für den Hersteller von Generika und rezeptfreien Markenprodukten vor.

Die Stada-Aktien sind am Donnerstag nach dem auf 58,10 Euro gestiegen. Das waren 0,87 Prozent mehr als zum Vortagesschluss. Advent bietet 58 Euro zuzüglich der Dividende 2016; am Markt wird derzeit im Durchschnitt mit einer Ausschüttung für das vergangene Jahr in Höhe von 0,71 Euro gerechnet.

Advent dürfte mit dem bindenden Angebot die anderen Interessenten an Stada unter Druck setzen.

(APA/dpa-AFX/Reuters)

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