Uber weist Vorwurf des Technologie-Diebstahls zurück

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Symbolbild: Uber(c) REUTERS (SERGIO PEREZ)
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Die Google-Schwesterfirma Waymo hat eine Klage eingereicht. Demnach habe ein früherer Top-Entwickler massenhaft vertrauliche Informationen zu Uber mitgenommen.

Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat den Vorwurf zurückgewiesen, bei seinen selbstfahrenden Autos auf gestohlene Technologie der Google-Roboterwagen zurückzugreifen. Die Google-Schwesterfirma Waymo erklärte diese Woche in einer Klage, ein früherer Top-Entwickler habe massenhaft vertrauliche Informationen zu Uber mitgenommen.

"Wir haben die Behauptungen von Waymo geprüft und betrachten sie als einen unbegründeten Versuch, einen Wettbewerber zu bremsen", konterte ein Uber-Sprecher am Samstag. Uber werde sich vor Gericht vehement dagegen verteidigen.

Die Alphabet-Tochter Waymo hatte die Klage am Donnerstag in Kalifornien eingereicht. Darin heißt es, der heutige Chef der Entwicklung selbstfahrender Autos bei Uber, Anthony Levandowski, habe vor seinem Rückzug bei Waymo vor gut einem Jahr rund 14.000 Dateien heruntergeladen. Dabei sei es unter anderem um die Technik eines Schlüsselelements der Roboterwagen gegangen - des Laser-Radars, der die Umgebung der Autos abtastet.

Google arbeitet seit 2009 an selbstfahrenden Autos

Levandowski gründete im vergangenen Jahr das Start-up Otto, das sich auf die Entwicklung selbstfahrender Lastwagen spezialisierte. Es wurde wenige Monate später für 680 Millionen Dollar (640,97 Millionen Euro) von Uber gekauft. Der Fahrdienst-Vermittler beschäftigte schon vorher ein Team von ehemaligen Entwicklern der Universität Carnegie Mellon in Pittsburgh und befördert dort inzwischen auch testweise Fahrgäste mit Roboterwagen.

Bei Google wurde seit 2009 an selbstfahrenden Autos gearbeitet, Levandowski war einer der ersten Entwickler im Team. Es ist das zweite Mal binnen weniger Wochen, dass eine bekannte Firma einen früheren Top-Entwickler von Roboterwagen-Technik verklagt. Im ersten Fall geht Tesla gegen den Ex-Chef seines Assistenzsystems Autopilot vor.

(APA/dpa)

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