Henkel will eine Milliarde Dollar für eine US-Pionier auslegen

Henkel-Chef Hans Van Bylen will zukaufen
Henkel-Chef Hans Van Bylen will zukaufenAPA/dpa/Rolf Vennenbernd
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Henkel will in den USA einen Verpackungsspezialisten übernehmen und hat ein verbindliches Angebot gelegt.

Henkel will für fast eine Milliarde Euro den US-Verpackungsspezialisten Darex Packaging Technologies übernehmen. Für den führenden Anbieter von Dosenabdichtungen und -beschichtungen sei der Konzernmutter GCP Applied Technologies ein verbindliches Angebot von 1,05 Milliarden Dollar (rund 995 Millionen Euro) unterbreitet worden, teilte das für seine Pritt-Klebestifte bekannte Unternehmen am Donnerstag in Düsseldof mit. Laut Henkel beliefert Darex Unternehmen, die Dosen für zahlreiche Markenprodukte der Lebensmittel- und Körperpflegeindustrie herstellen. Die Firma hatte laut Henkel 1921 die erste Dosenabdichtung entwickelt, die das bis dahin übliche Lötverfahren ablöste.

Die Akquisition würde die weltweite Marktführerschaft von Henkel im Klebstoffgeschäft weiter stärken, erklärte Henkel-Chef Hans Van Bylen. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte die Firma aus Massachusetts mit ihren Dosen- und Verschlussdichtungen einen Umsatz von rund 300 Millionen Dollar. Darex beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter und hat 20 Standorte in 19 Ländern. Für Henkel hat das Klebstoffgeschäft große Bedeutung, denn der Konsumgüterriese erzielte mit seinen Kleb- und Dichtstoffen sowie High-Tech-Beschichtungen 2016 fast die Hälfte seines Gesamtumsatzes von 18,7 Milliarden Euro.

Parallel zu den exklusiven Kaufverhandlungen leite Darex Beratungen mit den Gewerkschaften ein, teilte Henkel weiter mit. Nach deren Abschluss solle der Kauf besiegelt werden, der aber wie üblich noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Behörden stehe.

(Reuters)

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