Wacker Chemie gibt Mehrheit an Tochter Siltronic ab

AFP (JEAN-PHILIPPE KSIAZEK)
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Eine Übernacht-Platzierung von Siltronic-Aktien brachte Wacker Chemie mehr als 350 Millionen Euro ein.

Die Münchener Wacker Chemie gibt die Mehrheit an ihrer Silizium-Tochter Siltronic schneller ab als erwartet. Der Spezialchemie-Hersteller warf am Dienstagabend 6,3 Millionen Siltronic-Aktien auf den Markt, wie die beteiligten Banken mitteilten. Wacker selbst sprach nur davon, mit der Über-Nacht-Platzierung seine Beteiligung von bisher 51,8 Prozent reduzieren zu wollen. Nach dem Verkauf des Pakets an große institutionelle Investoren käme Wacker noch auf knapp 31 Prozent an Siltronic. Das spült dem Münchener Konzern mehr als 350 Millionen Euro in die Kassen.

Die Siltronic-Aktien würden den Investoren zu mindestens 55,85 Euro angeboten, also gut fünf Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 59,01 Euro vom Dienstag, berichtete der zu Thomson Reuters gehörende Informationsdienst IFR. Im Späthandel gab die Siltronic-Aktie um 3,6 Prozent auf 56,71 Euro nach. Organisiert wurde die Platzierung von Credit Suisse, Citi und der Commerzbank.

Wacker hatte Siltronic im Juni 2015 an die Börse gebracht - zu einem Preis von 30 Euro je Aktie. Er hat sich seither beinahe verdoppelt. Damit begründete auch Wacker-Chef Rudolf Staudigl den Verkauf: "In Verbindung mit dem günstigen Marktumfeld der Halbleiterbranche eröffnet sich für uns die Gelegenheit, die Beteiligung an Siltronic deutlich abzubauen und damit wie geplant in die Minderheit zu gehen." Offenbar hat Wacker schon vorher ein kleineres Aktienpaket abgegeben. In dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht ist die Beteiligung noch mit 57,8 Prozent verzeichnet.

(Reuters)

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