Immofinanz läutet Verkauf der russischen Immobilien ein

Immofinanz-Chef Oliver Schumy
Immofinanz-Chef Oliver SchumyWB/Rohrauer
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Der Wiener Immobilienkonzern Immofinanz nimmt einen neuen Anlauf für den Verkauf seiner russischen Immobilien. Ein strukturierter Verkaufsprozess für die Moskauer Einkaufszentren soll in Kürze eingeleitet werden.

Wie früher bei der conwert hat sich der Fonds Petrus Advisers nun auch zur Immofinanz bzw. von deren bevorstehender Fusion mit der CA Immo in Zeitungsinseraten zu Wort gemeldet. Gefordert wird der Verkauf des Russland-Geschäfts und anderer Non-Core Assets, ein attraktives Cash-Angebot an die CA-Immo-Aktionäre und ein Immofinanz-Aktien-Rückkauf. Die Immofinanz sieht die Punkte teils erfüllt an.

Die Abtrennung des russischen Portfolio sei in Umsetzung und solle plangemäß im laufenden Geschäftsjahr abgeschlossen werden, antwortet die Immofinanz auf die Inseratenkampagne der Fondsgesellschaft rund um den Aktionär Klaus Umek. Das Interesse an den russischen Immobilien sei sehr gut. Ein strukturierter Verkaufsprozess werde "in Kürze" eingeleitet werden: "Dazu werden wir rund 25 bereits vorqualifizierte Interessenten einladen", so die Immofinanz.

Die fünf Shopping Center in Moskau habe man bestmöglich an das Marktumfeld angepasst, der Vermietungsgrad sei von 81 Prozent Ende Juli bis Ende Jänner d. J. auf über 90 Prozent gestiegen. Zudem hätten die zurückliegenden Monate eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Russland (Rubelkurs) gezeigt.

Beim Verkauf von Non-Core-Assets liege die Immofinanz sehr gut im Plan, erklärt das Unternehmen. Mittelfristig wolle man sich von Immobilien im Volumen von rund 1 Mrd. Euro trennen. Aktuell seien rund 70 Prozent abgewickelt oder kurzfristig zum Verkauf vorgesehen.

Zur Petrus-Advisers-Forderung "CAI Euro 23,5 Cash Übernahme" - also "Übernahmeangebot an alle freien Aktionäre der CAI bei Euro 23,5 und danach Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages" - erklärt die Immofinanz, ihre Strategie sehe wie angekündigt die Verschmelzung mit der CA Immo vor, Basis dafür sei der Immofinanz-Anteil von 26 Prozent plus vier Namensaktien an der CA Immo. 2018 sollten die Hauptversammlungen beider Unternehmen die Verschmelzung beschließen, wird erinnert. Die CA-Immo-Aktien schlossen an der Wiener Börse am Dienstag mit 18,93 Euro.

Aktienrückkäufe seien Bestandteil der Ausschüttungspolitik der Immofinanz, betont das Unternehmen. Auch in der Vergangenheit habe man immer wieder Aktien eingezogen, um erneut Spielraum für Aktienrückkäufe zu schaffen. Von April 2014 bis Jänner 2017 sei die Aktienzahl von 1,129 Milliarden auf 1,039 Milliarden reduziert worden. Damit seien Verwässerungseffekte aus dem Convertible-Tausch von Jänner 2017 kompensiert. Zudem habe man soeben ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen, das ein Volumen von weiteren 20 Millionen Stück Aktien vorsehe. Die Titel notierten zuletzt bei 1,72 Euro.

(APA/Reuters)

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