EVN ist Bestbieter für 600 Millionen Euro teures Projekt in Kuwait

EVN-Vorstand Peter Layr: Erfolg in Kuweit
EVN-Vorstand Peter Layr: Erfolg in KuweitAPA/HERBERT NEUBAUER
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Der niederösterreichische Versorger EVN gewinnt gemeinsam mit einem Finanzinvestor die Ausschreibung für eine Abwasseraufbereitung in Kuwait.

Der niederösterreichische Versorger EVN steht vor einem Großprojekt in Kuwait: Seine deutsche Tochter WTE Wassertechnik, Essen, ist  gemeinsam mit einem kuwaitischen Finanzinvestor Bestbieter für das  Abwasseraufbereitungsprojekt Umm Al Hayman in Kuwait (Kläranlage sowie Kanalnetz mit Pumpstationen). Das haben am Donnerstag im Rahmen der Angebotsöffnung die Kuwait Authority for Partnerships Projects und das Ministry of Public Works als ausschreibende Stellen bekannt gegeben. Die endgültige Auftragsvergabe steht noch aus, teilte die EVN mit.

Im Fall des Zuschlags wird die WTE als Generalunternehmer die Planung und den Bau des Projekts, der rund vier Jahre betragen wird, verantworten. Die WTE hat auch den Betrieb der Kläranlage mit einer Behandlungskapazität von 500.000 Kubikmeter pro Tag für einen Zeitraum von 25 Jahren zu übernehmen.

Die neue Anlage soll eine bestehende kleinere ersetzen, sagte ein EVN-Sprecher auf APA-Anfrage. Das geklärte Wasser ist für die Bewässerung in der Landwirtschaft vorgesehen. Das Unternehmen hat dem Sprecher zufolge ähnliche Großprojekte in Zagreb, Warschau, Istanbul bereits abgewickelt und derzeit eines in Prag laufen.

Die Finanzierung der Errichtung der Kläranlage (Auftragswert umgerechnet rund 600 Millionen Euro) erfolgt durch eine Projektgesellschaft, die mehrheitlich im Eigentum staatlicher kuwaitischer Institutionen stehen wird. Die WTE wird an dieser Gesellschaft mittelbar einen Anteil von 20 Prozent halten. Auf Basis der in Aussicht genommenen Projektfinanzierung wird ein Eigenkapitalanteil der WTE von rund 25 Millionen Euro erwartet. Im Fall des Zuschlags hat die EVN gegenüber den finanzierenden Banken für die Errichtung der Kläranlage für den Fremdkapitalanteil unter Bedachtnahme auf deren Projektvolumen übliche Sicherheiten in noch festzulegender Höhe abzugeben.

Die Finanzierung der Errichtung des Kanalnetzes und der Pumpstationen (Auftragswert umgerechnet rund 950 Millionen Euro) erfolgt vollumfänglich durch den Auftraggeber und löst bei der EVN keine diesbezüglichen Verpflichtungen aus, heißt es.  Mit der endgültigen Auftragsvergabe ist voraussichtlich im laufenden Kalenderjahr zu rechnen.

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