Weniger Gewinn für die ÖBB

ÖBB-Chef Andreas Matthä
ÖBB-Chef Andreas MatthäKatharina Roßboth
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"2016 war zweifellos ein schwieriges, aber letzten Endes erfolgreiches Geschäftsjahr", sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben im Geschäftsjahr 2016 weniger Gewinn als im Jahr davor erzielt. Das EBT des Konzerns sank auf 166,2 Millionen Euro, nach 193 Millionen Euro im Jahr 2015. Alle drei Teilkonzerne der Holding - Personenverkehr, Güterverkehr und Infrastruktur - bilanzierten positiv.

Konzernchef Andreas Matthä präsentierte die Zahlen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Werk der Technischen Services in Wien-Simmering. "2016 war zweifellos ein schwieriges, aber letzten Endes erfolgreiches Geschäftsjahr", sagte Matthä, der als Nachfolger des nunmehrigen Bundeskanzlers Christian Kern seine erste ÖBB-Bilanz präsentierte.

Fahrgastrekord

Die Österreichischen Bundesbahnen haben 2016 einen neuen Fahrgastrekord auf der Schiene erreicht. 244,2 Millionen Fahrgäste fuhren in ÖBB-Zügen, um 6,2 Millionen mehr als 2015. Der Löwenanteil davon fuhr im Nahverkehr, wo die Zahl der Passagiere um 5,3 Millionen auf 209 Millionen kletterte. Im Fernverkehr gab es mit einem Plus von 0,9 Millionen auf 35,2 Millionen Fahrgäste ebenfalls einen Zuwachs.

Wichtigste Wachstumstreiber waren der Ausbau der S-Bahnen, der Stundentakt über den Arlberg, die Flughafenanbindung von Wien-Schwechat an das Bahnnetz und die ausgeweiteten Nachtzüge (Nightjets).

Marktanteile bei Postbus verloren

Insgesamt reisten 2016 461 Millionen Passagiere mit ÖBB-Zügen oder mit den zu den ÖBB gehörenden Postbussen. Auf die 900 Postbus-Linien entfielen knapp 217 Millionen Fahrgäste. "Beim Postbus haben wir Marktanteile verloren", räumte ÖBB-Chef Andreas Matthä ein.

Der Personenverkehr erzielte 2016 insgesamt ein EBT (Vorsteuergewinn) von 81,9 Mio. Euro, ein Plus von 4,6 Mio. Euro zum Jahr davor. Damit steuerte der Personenverkehr fast die Hälfte des Ertrags des Gesamtkonzerns bei, der bei 166,2 Mio. Euro lag. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf 2,037 Mrd. Euro.

(APA)

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